Die Gesamtproduktion der Schweizer AOP und IGP konnte im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 % auf 65'896 Tonnen gesteigert werden. «Besonders erfreulich ist das Wachstum der 37 Spezialitäten, die zur Vereinigung gehören, mit einem Anstieg von 2,4 %», schreibt die Vereinigung anlässlich ihrer Generalversammlung.
Produktionsmengen bei Bedarf anpassen
Nach zwei Jahren rückläufiger Verkäufe hätten die meisten Sortenorganisationen ihre Verkäufe stabil halten oder leicht steigern können. Einzig der Emmentaler AOP verzeichnete einen Rückgang um 1'000 Tonnen. Angesichts der Turbulenzen auf dem Weltmarkt sei es für die AOP-IGP-Sortenorganisationen wichtig, Flexibilität zu zeigen und die Produktionsmengen bei Bedarf anzupassen.
Mit Verweis auf die Verhandlungen mit den Mercosur-Staaten schreibt die Vereinigung: «Diese Abkommen sollen der Schweizer Wirtschaft neue Perspektiven bieten und die Marktzugänge sichern.» Denn fast 40 % der Schweizer Käse und 50 % der AOP-IGP-Produktion werden exportiert, davon über 75 % nach Europa.
AOP-IGP
Produkte mit einer AOP (Appellation d’Origine Protégée) oder IGP (Indication Géographique Protégée) sind traditionelle Spezialitäten, die eine starke Verbindung zu ihrer Ursprungsregion haben. Bei Produkten mit einer AOP kommt vom Rohstoff zur Verarbeitung bis zum Endprodukt alles aus einer klar definierten Ursprungsregion. Spezialitäten mit einer IGP werden im Herkunftsort entweder erzeugt, verarbeitet oder veredelt. Beispiele für eine AOP sind Gruyère AOP und Sprinz AOP. Berner Zungenwurst IGP und Bündnerfleisch IGP wiederum sind Beispiele für IGP-Produkte. AOP-IGP