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AOP-IGP: Umsätze sinken leicht – neue Absatzkanäle

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Die Umsätze bei Produkten mit Ursprungsgarantie (AOP) und Spezialitäten mit Tradition (IGP) sind 2022 insgesamt leicht gesunken. Die Vereinigung will neue Absatzkanäle erschliessen. Insgesamt sind 41 AOP-IGP-Produkte im Bundesregister eingetragen.

 

Nach zwei Jahren Coronaboom sind die Umsätze im Schweizer Detailhandel im Jahr 2022 wieder gesunken. Der gesamte Umsatz der Branche ist schätzungsweise um 2,6 Prozent auf 99,6 Milliarden Franken geschrumpft, wie eine Studie der Credit Suisse und des Beratungsunternehmens Fuhrer & Hotz im Januar 2023 zeigte.

 

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Besonders jene Segmente, die von den Umständen der Pandemie profitiert hätten, hätten an Umsatz eingebüsst, heisst es in der Studie. Dazu gehörte allen voran der Bereich Nahrungsmittel und Haushaltswaren (im Branchenjargon «Food-/Near-Food» genannt. Hier tauchten die nominalen Umsätze um 4,5 Prozent.

 

Diesem Rückgang konnte sich auch die Schweizerische Vereinigung der AOP-IGP nicht entziehen. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Umsatz insgesamt um 1 Prozent. Zwischen 2019 und 2021 gab es hingegen ein Umsatzplus von 6,1 Prozent.   

 

Bei Produkten mit einer AOP (Appellation d’Origine Protégée) kommt vom Rohstoff zur Verarbeitung bis zum Endprodukt alles aus einer klar definierten Ursprungsregion. Spezialitäten mit einer IGP (Indication Géographique Protégée) werden im Herkunftsort entweder erzeugt, verarbeitet oder veredelt.

 

Im Jahr 2022 gab es keine neue Registrierung. Die beiden Gruppierungen Absinthe du Val-de-Travers und Grappa Ticino befinden sich noch im Registrierungsverfahren, so dass die Gesamtzahl der Schweizer AOP und IGP weiterhin 41 beträgt, von denen 37 Mitglieder der Vereinigung sind.

 

Höhere Preise

 

Nicht alle Mitglieder verzeichneten denselben Geschäftsgang. Die Sortenorganisationen .Tête de Moine AOP und Vacherin Fribourgeois AOP erzielten 2022 einen Produktionsrekord erzielten, heisst es in der Mitteilung. Auch die die St. Bratwurst IGP erreichte wieder den Wert vor der Pandemie.

 

Bei den meisten Mitgliedern von AOP-IGP wurden die Preise erhöht, so auch bei den AOP-Käsen. Der durchschnittlich ausbezahlte Preis an die Produzenten lag bei 91 Rp/kg. «Das sind 22 Prozent mehr als der Preis für konventionelle Milch, die an die Molkereien geliefert wird», heisst es weiter.

 

Preissensiblere Kunden

 

Die Vereinigung spricht insgesamt von Schwierigkeiten bei der Positionierung am Markt. 2022 sorgte die Inflation für steigende Preise, die Konsumenten werden preissensibler. Profitiert haben davon Discounter wie auch die Günstig-Linien von Coop und Migros.

 

Weil die Konsumenten sparsamer wurden, gab es beispielsweise auch bei den Bio-Produkten 2022 einen Umsatzrückgang. Im Hochpreissegment sind auch AOP-IGP-Produkte angesiedelt. Für die rein preisorientierten Hartdiscounter seien die Produkte nicht ausgerichtet, heisst es weiter. Deshalb will die Vereinigung neue Absatzkanäle erschliessen. «Die Möglichkeiten, die der Online-Vertrieb bietet, müssen dazu intensiver genutzt werden. Ziel ist es, möglichst viele AOP- und IGP-Produkte in der ganzen Schweiz über einen Online-Shop anzubieten», sagt Präsident Benedikt Würth.

 

Geschäftsführer Alain Farine berichtete, dass die Verteilung des Budgets auf die verschiedenen Kommunikationsträger und -mittel wieder das Gleichgewicht gefunden habe, das vor der Pandemie herrschte. Der Bekanntheitsgrad der beiden Logos konnte im Vergleich zum Vorjahr gehalten werden: 66 % für das AOP und 42 % für das IGP im nationalen Durchschnitt.

 

AOP – Spezialitäten mit Ursprungsgarantie

 

25 Produkte sind heute als Schweizer AOP im Bundesregister eingetragen: Abricotine AOP, Berner Alpkäse AOP et Berner Hobelkäse AOP, Bloder-Sauerkäse AOP, Boutefas AOP, Cardon épineux genevois AOP, Cuchaule AOP, Damassine AOP, Eau-de-vie de poire du Valais AOP, Emmentaler AOP, Formaggio d'Alpe Ticinese AOP, Glarner Alpkäse AOP, Gruyère AOP, Huile de noix vaudoise AOP, Jambon de la Borne AOP, L'Etivaz AOP, Munder Safran AOP, Poire à Botzi AOP, Rheintaler Ribelmais AOP, Sbrinz AOP, Tête de Moine AOP, Vacherin Fribourgeois AOP, Vacherin Mont-d'Or AOP, Walliser Raclette AOP, Walliser Roggenbrot AOP, Zuger Kirsch et Rigi Kirsch AOP.

 

IGP – Spezialitäten mit Tradition

 

Bisher sind 16 Spezialitäten als Schweizer IGP im Bundesregister der AOP-IGP eingetragen: Appenzeller Mostbröckli IGP, Appenzeller Pantli IGP, Appenzeller Siedwurst IGP, Berner Zungenwurst IGP, Bündnerfleisch IGP, Glarner Kalberwurst IGP, Longeole IGP, Saucisse aux choux vaudoise IGP, Saucisse d'Ajoie IGP, Saucisson neuchâtelois IGP / Saucisse neuchâteloise IGP, Saucisson vaudois IGP, St. Galler Bratwurst IGP, Walliser Rohschinken IGP, Walliser Trockenfleisch IGP, Walliser Trockenspeck IGP, Zuger Kirschtorte IGP

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