Wie das Tochterunternehmen des kanadischen Konzerns McCain Foods im März mitteilte, soll die Produktionskapazität des Werks in Waregem von aktuell 145’000 Tonnen auf 335’000 Tonnen Tiefkühlpommes pro Jahr aufgestockt werden. Dafür würden insgesamt 225 Mio. Euro (214 Mio. Fr.) investiert.
Gesamtkapazität von 735’000 Tonnen
Die dazu notwendigen Bauarbeiten seien bereits im Gange, teilt das Unternehmen mit. Mitte 2026 soll die Produktion in der Erweiterung starten und im Folgejahr komplett ausgelastet sein. Damit würde sich die Gesamtkapazität des Unternehmens auf 735’000 Tonnen Kartoffelprodukte erhöhen.
Zunächst werde ein Teil des bereits bestehenden Werks abgerissen. Das neue Gebäude werde eine Halle mit einer zweiten Produktionslinie für Tiefkühl-Pommes sowie eine Erweiterung der Kartoffelflockenlinie umfassen. Ausserdem würden eine neue Empfangs- und Sortierstation eingerichtet. Überdies soll eine neue Wasseraufbereitungsanlage installiert werden, die 85% des Brauchwassers wiederverwendet. Ferner sind zusätzliche Büros geplant.
Kampf um Lieferanten
Das Unternehmen wird zurzeit von 700 belgischen Kartoffelanbauern beliefert. Wie Geschäftsführer Alain Dufait gegenüber der belgischen Tageszeitung «De Tijd» erklärte, wird sich der regionale Wettbewerb um Kartoffeln verschärfen. Zurzeit würden 90% der Knollen von Bauern in einem Radius von 50 Kilometern um das Werk bezogen. Weitere Lieferanten könnten in Südbelgien und Nordfrankreich gewonnen werden, sagte Dufait. Allerdings ist die Konkurrenz gross: Die starken Wettbewerber Clarebout und Agristo expandierten bereits in den vergangenen Jahren im In- und Ausland expandiert.
Lutosa erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von 650 Mio. Euro (618 Mio. Fr.) und erzielte einen Betriebsgewinn von 126 Mio. Euro (120 Mio. Fr.). Das Unternehmen beschäftigt insgesamt 1’000 Mitarbeiter in Waregem und Leuze-en-Hainaut. Etwa 95% der Produktion sind für den Export bestimmt. Beliefert werden Kunden in insgesamt 146 Ländern.