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Bald Alkohol in der Migros?

 

Bei der Migros sollen die Genossenschafterinnen und Genossenschafter über den möglichen künftigen Verkauf von Alkohol abstimmen. Die Migros-Manager erhoffen sich dadurch mehr Kunden in den Läden.

 

Für die nächste Migros-Delegiertenversammlung Anfang November haben mehrere Delegierte einen Antrag für eine entsprechende Urabstimmung auf die Traktandenliste setzen lassen, wie die «SonntagsZeitung» aus mehreren Quellen erfuhr. Gemäss den Statuten des Grossverteilers dürfen die Migros-Supermärkte keinen Alkohol und Tabak verkaufen. Ausgenommen sind Tochtergesellschaften wie Denner oder der Onlinedienst.

 

Alkohol gibt es Online unter dem Namen «Migros»

 

Zur Abstimmung kommen soll demnach eine völlige Streichung, die Aufrechterhaltung oder eine Abänderung des Alkohol-Artikels. Bei der Änderung würde die Migros nur auf den Verkauf von Tabak verzichten. Die Delegierten werden am 6. November darüber entscheiden, ob es zu einer Urabstimmung kommt. Laut Unternehmenskreisen ist es ein grosses Anliegen gewisser Genossenschaftsleiter, neu auch Alkohol verkaufen zu können.

 

Im Online-Verkaufskanal der Migros gibt es bereits Alkohol zu kaufen, denn Le Shop wurde im vergangenen Jahr zu Migros Online. Le Shop verkaufte Alkohol, nun gibts unter dem Schriftzug Migros  Wein, Bier und Schnaps zu kaufen. Um die Statuten trotzdem einhalten zu können, ist auf der Etikette ein kleiner Hinweis «Partner» aufgedruckt. Das soll klar machen, dass der Alkohol von einem Tochterunternehmen stammt. 

 

Ist Migros unglaubwürdig?

 

Das stösst gemäss «SonntagsZeitung» einigen Delegierten sauer auf. Mit dem neuen Onlineshop würden unter dem Namen Migros die Statuten umgangen und die Migros werde zunehmend unglaubwürdig, so die Kritiker. Die Migros müsse mit einer Urabstimmung Farbe bekennen.

 

Migros-Chef Fabrice Zumbrunnen war bei seinem Start 2018 noch klar gegen den Verkauf von Bier und Wein. Zwei Jahre später hatte er seine Meinung bereits ein wenig revidiert. Die Aufhebung des Verbots «ist ein Thema, das mich nicht beschäftigt», sagte Zumbrunnen zu «CH Media».  Darüber hätten die Delegiertenversammlung und die Genossenschafter zu befinden, nicht die Geschäftsleitung.

 

Neue Kunden

 

Sein Vorgänger Herbert Bolliger setzte sich für das Verbot ein: «Ein Aufhebung wäre das tödlich für das Vertrauensverhältnis zu den Kunden. An der Identität der Migros darf man nicht schrauben.»

 

Grund für die Aufhebung ist der zunehmend harte Wettbewerb im Detailhandel. Erzrivale Coop hat die Migros überholt und zieht davon. Lidl und Aldi setzen die Migros preislich unter Druck. Der Verkauf von Alkohol würde zusätzliche Kunden in die Läden locken, die dann den ganzen Einkauf in der Migros erledigen, schreibt die «Sonntagszeitung».

Kommentare (1)

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  • Anti Grgic | 18.07.2021
    Ich finde es nicht gut. Jahrzente lang hat man die Duttweilerstrategie umgesetzt und es funktionierte. Es reicht dass die Tochtergesellschaften wie Denner, Migrolino etc. Alkohol und Tabak anbieten. Schon dass es innerhalb der Migrosgruppe beides zu kaufen gibt, würde Herrn Duttweiler nicht passen. Würden die Produkte noch in den Supermärkten eingeführt, würde er sich im Grab umdrehen. Er sagte einst nein und das soll auch so bleiben.

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