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Bio-Brotgetreide: Richtpreise unverändert

 

Wie beim konventionellen Brotgetreide bleiben auch beim Bio-Brotgetreide die Preise unverändert. Bio Suisse spricht von einem starken Bekenntnis für die Inlandproduktion. Weizen ist gesucht, beim Dinkel die Menge zu gross.

 

Nachdem sich die Markakteure 2021 auf keinen Richtpreis für Weizen einigen konnten, wurde für 2022 wieder eine Einigung erzielt. Für Dinkel (+4 Fr./100 kg) und Roggen (+5 Fr.) wurden vor einem Jahr die Richtpreise deutlich angehoben. Für Weizen wurde wieder ein Richtpreis vereinbart, erstmals auch für Speisehafer

 

Weizen: Hohe Nachfrage, gleicher Preis

 

In diesem Jahr gibt es keine Veränderungen bei den Richtpreisen. Die Branche habe sich geeinigt, diese stabil zu halten, schreibt die Organisation. Sie spricht gar von einem Erfolg: «In der aktuellen Marktsituation bedeutet dieser Entscheid ein starkes Bekenntnis der gesamten Branche zur Attraktivität der Inlandproduktion und Versorgung des Schweizer Marktes mit inländischem Brotgetreide.» Bio Suisse spricht wohl deshalb von einem Erfolg bei den Preisen, weil in den vergangenen Monaten der Absatz von Bioprodukten im Detailhandel stagnierte oder gar rückläufig war.

 

Eine Nullrunde bei den Richtpreisen erstaunt aber deshalb ein wenig, weil Bio Suisse schreibt, dass die Nachfrage nach Bio-Brotgetreide steigt und vor allem Bio-Weizen sehr gesucht sei. Mit dem Ausrufen der «Ackerbauoffensive» werden die Flächen und die Mengen weiter steigen. Aufgrund der angebauten Flächen und der Ernteaussichten deuten erste Prognosen darauf hin, dass den Verarbeitungsbetrieben beim Weizen etwa 68 Prozent des Gesamtbedarfs aus inländischer Produktion zur Verfügung stehen werden, beim Roggen sind es etwa 70 Prozent.

 

2023 gelten die folgenden Richtpreise:

 

Weizen: CHF 107.50/dt
Dinkel: CHF 116.-/dt
Roggen: CHF 94.-/dt
Speisehafer: CHF 87.-/dt

 

Dinkel: Flächen reduzieren

 

Nachvollziehbar ist, dass es beim Dinkel eine Nullrunde gibt. Denn hier beträgt die Versorgung 104 Prozent, die Menge liegt also leicht über der Nachfrage. Da beim Dinkel bereits die Vermarktung der letztjährigen Ernte stockte und die Lager voll sind, wird für eine allfällig anderweitige Verwertung dieser Mengen ein Rückbehalt von 8.-/100 kg auf der Stufe Sammelstelle eingezogen, heisst es in der Mitteilung.

 

Sammelstellen zahlen den Produzenten den Richtpreis minus den Rückbehalt aus. Wenn die gesamte Erntemenge als Mahlgetreide vermarktet werden kann, zahlen die Sammelstellen den Rückbehalt aus. «Ansonsten teilt das Produktmanagement von Bio Suisse den Sammelstellen den nötigen Betrag mit, um Überschüsse entsprechend verwerten zu können», heisst es weiter.

 

Bio Suisse rät den Produzenten, in der Fruchtfolge ausser in den Randregionen verstärkt auf Weizen statt auf Dinkel zu setzen. Zudem soll beim Dinkel zum Schutz der Inlandproduktion gemäss Bio Suisse eine Einzelimportbewilligung eingeführt werden. 

 

Speisehafer: Kein weiterer Ausbau

 

Beim Speisehafer ist derzeit die Lage noch unklar. 2022 wurden 3’710t Speisehafer übernommen werden. Am Markt wurden neue Produkte, beispielsweise ein Haferdrink von Coop, lanciert. Nun gelte es zu beobachten, wie sich die Produkte verkauften. «Der zuletzt massiv gesteigerte Anbau wird vorerst nicht weiter ausgebaut», schreibt Bio Suisse. Die Produktion erfolgt über Vertragsanbau.

 

Ernte 2022

 

Aus der Ernte 2022 wurden 32’889 Tonnen Brotgetreide übernommen werden, 54% mehr als im Vorjahr. Es wurden 25'740 Tonnen Weizen geerntet, 39% mehr als im Vorjahr. Beim Roggen betrugen die Erntemengen 1’192Tonnen (+690% gegenüber 2021) und beim Dinkel 5'957 Tonnen (+117%).

Kommentare (1)

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  • Patrick Holdener | 23.06.2023
    Absatz stagniert, Produkte können evtl. nicht abgesetzt werden, Rückbehalte werden gemacht und gleichzeitig sendet BioSuisse ein Signal von 15000 ha welche zusätzlich gesucht werden? Kaum ein Produkt ausser Weizen und einzelne Nischenkulturen sind aktuell am Markt gesucht, was soll denn nach BioSuisse sonst noch so in die Fruchtfolge auf den neuen Betrieben?

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