/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Bio-Weizen: Neue Zuschläge und Abzüge

Bio Suisse nimmt auf die Ernte 2025 eine Änderung bei der Proteinbezahlung vor. Die Produktion von höheren Proteingehalten soll attraktiver werden. Dies dürfte Auswirkungen auf einzelne Sorten haben.

In der Schweiz werden im Biolandbau nur Sorten der Klasse Top angebaut. Ziel ist es, den Backwaren möglichst wenig Hilfsstoffe beizugeben, Das Problem laut Bio Suisse: Ertragsorientierte Sorten mit schlechteren Backeigenschaften haben gegenüber den traditionellen Bio-Sorten an Marktanteilen gewonnen. Das führte dazu, dass das oben genannte Ziel nicht immer erreicht werden konnte.

Deshalb hat die Branchen Änderungen beschlossen. Ab Ernte 2025 gilt ein neues Proteinzahlungssystem. Damit soll die Produktion von höheren Proteingehalten beim Bio-Weizen attraktiver werden.

Folgende Änderungen wurden beschlossen.

  • Bei den Mindestanforderungen an den Proteingehalt für die Übernahme als Brotweizen einigte sich die Branche auf einen Kompromiss. Neu gilt eine Untergrenze von 11 Prozent (bisher 10.6 Prozent). Für die Verarbeiter gilt erst ein Proteingehalt ab 11.5 Prozent als geeignet. «Liegt dieser tiefer, lassen sich die Backeigenschaften auch durch Beimischen hochproteinhaltiger Chargen oder eine Glutenzugabe kaum steigern», schreibt Bio Suisse. Umgekehrt steigt für die Landwirtschaft mit zunehmender Untergrenze das Deklassierungsrisiko. v.a. in herausfordernden Jahren wie 2021.
  • Der neutrale Bereich (keine Zuschläge/Abzüge) wird auf 12.5-12.9 Prozent verkleinert. Damit sollen die unterschiedlichen Proteingehalte besser abgegolten werden können. Unter 13 Prozent muss laut Bio Suisse üblicherweise Gluten beigemischt werden. «Auch da dies aus dem Ausland stammt und der Inlandanteil aber steigen soll, wird diese Praxis nicht gern gesehen», heisst es in der Mitteilung.
  • Um das Anreizsystem zu stärken, wurden die Zuschläge und Abzüge von 30 Rp. pro 0.1 Prozent-Protein-Schritt auf 35 Rappen erhöht, resp. für den Bereich unter 11.5 Prozent auf 50 Rappen.

Die Erhöhung der Untergrenze auf 11 Prozent wurde bereits im vergangenen Jahr angekündigt. Da der Grossteil der Erntemengen im alten wie auch im neuen, strengeren System im Zuschlags- oder Neutralbereich liegt, wirkt sich die Proteinzahlung gemäss Bio Suisse für die Landwirtschaft insgesamt positiv aus. «Es wird aber wichtiger, den Proteingehalt zu beeinflussen und eine an Standort und Düngung angepasste Sorte zu wählen», macht Bio Suisse deutlich.

Insbesondere Sorten wie Montalbano dürften so unter Druck kommen, da sie nur mit ausreichender Düngung akzeptable Ergebnisse liefern. 

    ×

    Schreibe einen Kommentar

    Kommentar ist erforderlich!

    Google Captcha ist erforderlich!

    You have reached the limit for comments!

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Geht Ihr auf die Jagd?

    • Ja:
      51.85%
    • Nein, habe keine Ausbildung/Berechtigung:
      45.3%
    • Früher ja, jetzt nicht mehr:
      0%
    • Noch nicht, will Ausbildung machen:
      2.85%

    Teilnehmer insgesamt: 351

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?