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Bioweizen: Neues Zahlungssystem

Für Bioweizen wurde das Proteinzahlungssystem überarbeitet. Ziel ist, eiweissreiche Sorten anzubauen. Biobauern und Biobäuerinnen sollen auf Weizensorten mit hohem Proteingehalt setzen. Dafür gibt es auch mehr Geld. Das neue Zahlungssystem wird sich laut Bio Suisse insgesamt positiv auf sich die Landwirtschaft auswirken.

Ab der Ernte 2025 gilt ein neues Proteinzahlungssystem für Bioweizen. Damit soll die Produktion von höheren Proteingehalten attraktiver werden. Bereits jetzt werden nur Sorten der Klasse Top angebaut. Ziel ist es aber auch, den Backwaren möglichst wenig Hilfsstoffe beizugeben.

Weil zuletzt ertragsorientierte Sorten mit schlechteren Backeigenschaften gegenüber den traditionellen Biosorten an Marktanteilen gewonnen haben, war dies nicht immer möglich. Um dieses Ziel langfristig sicherzustellen, wurden folgende Änderungen beschlossen:

1. Protein-Mindestgehalt erhöht

Beim Mindestgehalt für die Übernahme als Brotweizen gilt neu eine Untergrenze von 11  Prozent (bisher 10,5  Prozent). Für die Verarbeiter gilt erst ein Proteingehalt ab 11,5  Prozent als geeignet.

Liegt dieser tiefer, lassen sich die Backeigenschaften auch durch ein Aufmischen hochproteinhaltiger Chargen oder eine Gluten-Zugabe kaum steigern. Umgekehrt steigt für die Landwirtschaft mit zunehmender Untergrenze das Deklassierungsrisiko.

2. Neutraler Bereich verkleinert

Der neutrale Bereich, ohne Zu- und Abschläge, wird auf 12,5–12,9  Prozent verkleinert. Damit sollen die Unterschiede besser abgegolten werden können. Unter 13 Prozent muss üblicherweise Gluten (Importware) beigemischt werden, was es bei dem angestrebten steigenden Inlandanteil zu vermeiden gilt.

3. Zuschläge und Abzüge erhöht

Um das Anreizsystem zu stärken, wurden die Zuschläge und Abzüge von 30  Rappen pro 0,1  Prozent-Protein-Schritt auf 35 Rappen erhöht resp. für den Bereich unter 11,5  Prozent auf 50 Rappen. Bereits 2024 wurde eine Erhöhung der Untergrenze auf 11  Prozent angekündigt und dafür der Richtpreis um 50 Rappen auf 108  Franken erhöht.

Positive Auswirkungen auf die Landwirtschaft

Da der Grossteil der Erntemengen im alten wie auch im neuen, strengeren System im Zuschlags- oder Neutralbereich liegt, wirkt sich die Proteinzahlung für die Landwirtschaft insgesamt positiv aus. Es wird aber wichtiger, den Proteingehalt zu beeinflussen und eine an Standort und Düngung angepasste Sorte zu wählen.

Insbesondere Sorten wie Montalbano dürften so unter Druck kommen, die nur mit ausreichender Düngung akzeptable Ergebnisse liefern. Die angepasste Proteinzahlung ist ein konsequenter Schritt in der Weiterentwicklung der Qualität für die Konsumentinnen und Konsumenten und den Produktionsstandort Schweiz.

*Die Autorin arbeitet bei Bio Suisse.

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