Die ersten schriftlichen Erwähnungen des Vacherin Fribourgeois AOP datieren mehr als 600 Jahre zurück. Der ausschliesslich im Kanton Freiburg produzierte Halbhartkäse aus Kuhmilch hat im Jahr 2005 die Bezeichnung AOC erhalten, die heute AOP – «appellation d’origine protégée» – heisst. Dies geschah zehn Jahre nach der Gründung der Branchenorganisation Interprofession du Vacherin Fribourgeois, kurz IPVF.
Der Vacherin Fribourgeois AOP wird ausschliesslich auf den Alpen und in den Dörfern des Kantons Freiburg hergestellt. Laut der Organisation haben im Jahr 2024 40 Alpbetriebe und 69 Käsereien über 3000 Tonnen Vacherin Fribourgeois AOP produziert, von denen rund 15 % ins Ausland geliefert wurden.
Exporte sind gestiegen
«Innert 20 Jahren ist die Produktion um mehr als ein Drittel angestiegen, genau gesagt von 2304 Tonnen im 2005 auf 3137 Tonnen im 2024. Im selben Zeitraum stiegen die Exporte um 73 %, konkret erhöhten sie sich von 258 Tonnen auf 445 Tonnen», erläutert IPVF-Direktor Romain Castellain der Mitteilung zu den anstehenden Jubiläen.
Vacherin Fribourgeois AOP-Export nach Ländern im Jahr 2024.
IPVF
Aus Anlass der zwei Jubiläen hat die IPVF verschiedene Auftritte geplant (s. Kasten). Dabei sollen gemäss der Organisation auch sämtliche Akteurinnen und Akteure der Branche im Rampenlicht stehen. «Denn schliesslich sind sie es, welche diesen einzigartigen Käse und seinen beliebten Geschmack hochhalten», heisst es in der Mitteilung.
Anlässe 2025
- BEA Expo: 25. April bis 4. Mai in Bern
- Olma: 9. bis 19. Oktober in St. Gallen
- Salon Suisse des Goûts et Terroirs: 29. Oktober bis 2. November in Bulle FR
- World Cheese Awards: 13. bis 15. November in Bern
Ein besonderes Highlight bildet der Auftritt der Branchenorganisation Vacherin Fribourgeois AOP als Ehrengast am diesjährigen Salon Suisse des Goûts et Terroirs, der vom 29. Oktober bis 2. November 2025 in Bulle FR stattfindet.
«Hier treffen sich alljährlich Produzierende von regionalen und typischen Produkten aus der ganzen Schweiz, Gastronomen und Gastronominnen, Food Scouts, Gourmets und Neugierige jeden Alters. Während fünf Tagen können sie am 300 m² grossen Stand ins Universum des Vacherin Fribourgeois AOP eintauchen», heisst es seitens der Branchenorganisation.
Betreut von einem Coach werden die Besucher und Besucherinnen am Stand ihre bevorzugten Vacherin Fribourgeois AOP-Sorten auswählen können und daraus ein Fondue «pur Vacherin» zubereiten. Ein Parcours lädt zudem zum Kennenlernen der IPVF-Mitglieder ein, während eine Spielzone für die Kinder am Stand für Unterhaltung sorgt, wie die IPVF erklärt.
Die Interprofession du Vacherin Fribourgeois (IPVF)
In der 1995 gegründeten IPVF sind Produzenten, Hersteller und Affineure von Vacherin Fribourgeois AOP zusammengeschlossen. Ihr Zweck besteht darin, die Mitglieder zu unterstützen, die Marke zu fördern sowie zu gewährleisten, dass die Anforderungen des Pflichtenheftes auch punkto Mengen und Qualität respektiert werden.