Während der Corona-Pandemie profitierten vor allem die Dorfläden von Volg von einem überdurchschnittlichen Umsatzwachstum. Das schlug sich mit einem Rekordumsatz von 1,77 Mrd. Fr. im Jahr 2020 nieder. 2022 wurde das Wachstum der Fenaco-Tochter gestoppt, der Umsatz sank um 1,5 Prozent auf 1,731 Mrd. Fr.
Volg-Läden wichtigster Kanal
Nun ist die Volg-Gruppe auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Das Unternehmen erhöhte den Umsatz um 1,4 Prozent auf 1,755 Mrd. Fr. Wie in den Jahren zuvor sind die Volg-Dorfläden der wichtigste Absatzkanal. Der Umsatz stieg um 1,2 Prozent auf 1,317 Mrd. (2022: 1,301 Mrd. Fr.)
Die Fenaco-Tochter hat im vergangenen Jahr 593 Läden betrieben, das sind 3 weniger als 2022. Der durchschnittliche Umsatz pro Laden lag bei 2,20 Mio. Fr. (2022: 2,18 Mio. Fr.) Zum Vergleich: Vor der Pandemie wurde hier ein Wert von 1,99 Millionen realisiert. «Mit dem erfreulichen Ergebnis bestätigt Volg seine führende Marktposition als wichtiger Nahversorger in ländlichen Gebieten», schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung.
Weniger Freie Detaillisten
Bei den Tankstellenshops setzte sich das Wachstum fort, vor allem dank zwei Neueröffnungen. Der Umsatz der 117 (2022: 115) belieferten «TopShops» an Agrola-Tankstellen stieg um 3,3 Prozent auf 372 Millionen Franken (2022: 360 Mio. Fr.; 2021: 343 Mio. Fr.).
Rückläufig war das Geschäft bei den Freien Detaillisten. Das ist aber vor allem auf die geringere Anzahl Läden zurückzuführen. Die von der Volg Konsumwaren AG belieferten 214 Freien Detaillisten (2022: 223), die mehrheitlich unter dem Namen «Prima» auftreten, realisierten insgesamt einen Umsatz von 66 Millionen Franken, das sind 4 Millionen weniger als 2022.
Nach eigenen Angaben hat Volg beim Frische-Sortiment mit 82 Prozent den höchsten Inlandanteil von sämtlichen Detailhändlern. 77 Prozent des Gesamtumsatzes erzielt Volg mit Produkten aus der Schweiz. «Der hohe Schweiz-Anteil unterstreicht die Verbundenheit zur ländlichen Bevölkerung und zum heimischen Produktionsstandort deutlich», hält Volg fest.
Volg will expandieren
Die Gruppe will weitere wachsen. Deshalb erfolgt in diesem Jahr eine Expansion. «Die Vorteile des nahen Einkaufens im Dorf haben sich auch 2023 als Mehrwert erwiesen», begründet das Unternehmen die Pläne.
2023 wurden elf neue Verkaufsstellen eröffnet, 2024 sollen mindestens ebenso viele hinzukommen. «Die Expansion und Optimierung unserer Standorte ist eines unserer erklärten Ziele. Einen besonderen Stellenwert nimmt die Westschweiz ein», sagt Volg-Chef Philipp Zgraggen. Basis für die Erweiterung des Verkaufsstellennetzes ist der weitere Ausbau der Verteilzentrale in Oberbipp. Die nächsten Schritte sollen 2024 wie vorgesehen in Angriff genommen werden.