Düngerproduktion in Europa zu teuer

Der norwegische Düngergigant Yara will seine Düngerfabrik in Belgien schliessen. Dahinter steht eine Produktionsmenge von mehreren 100’000 Tonnen Mineraldünger. Der Grund sind die hohen Gaspreise.

Die Fabrik am belgischen Standort Tertre ist wichtig für den französischen Markt. Der Vorsitzende von Yara France, Nicolas Broutin, sagte auf einer Pressekonferenz am Dienstag: «Heute kostet die Herstellung einer Tonne Ammoniak in Europa 2500 bis 3000 Euro, während dieselbe Tonne auf dem internationalen Markt 1300 Euro wert ist.»

Bereits Ende August hatte Yara mitgeteilt, dass die Auslastung seiner gesamten europäischen Ammoniakkapazität auf etwa 35% sinken solle. Das Unternehmen sagte, es wolle sein globales Beschaffungs- und Produktionssystem nutzen, um die Kunden trotzdem zu beliefern, sofern dies möglich sei.

Auch andere europäische Hersteller, wie SKW Piesteritz und BSAF in Deutschland, die polnische Grupa Azoty oder das britische Unternehmen CF Fertilizers drosseln ihre Produktion oder schliessen Werke. Für die Schweiz gilt: Sämtliche Mineraldünger auf dem Schweizer Markt müssen importiert werden, da es seit 2018 keine inländische Produktion mehr gibt. Insgesamt wurden im Jahr 2021 341’230 Tonnen Dünger in die Schweiz importiert, wovon knapp 50% aus Deutschland kamen, 17,8% aus den Niederlanden und 8,8% aus Belgien. 

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