Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) Mitte November berichtete, bezog die EU nach Angaben der Brüsseler Kommission von Juli bis Anfang November 2024 insgesamt gut 4,0 Mio. t Sojabohnen, rund 70’000 t mehr als im gleichen Zeitraum der Saison 2023/24.
Aus Brasilien erhielt die EU dabei in den ersten vier Monaten der Kampagne mit 2,33 Mio. Tonnen Sojabohnen 660’000 Tonnen oder 39,5% mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Importanteil Brasiliens stieg auf 57,9%.
Aus den USA importierte die EU im Berichtszeitraum mit knapp 1,25 Mio. Tonnen dagegen fast 520’000 Tonnen weniger Sojabohnen, sodass sich der Anteil der USA an den EU-Importen auf 31% reduzierte. Auch aus Kanada wurde weniger an dieser Ölsaat eingeführt, nämlich 90’000 Tonnen statt 105’000 Tonnen in der Vorjahresperiode. Indes steigerte die Ukraine ihre Sojabohnenlieferungen in die EU um 75’000 Tonnen oder 30,9% auf 318’000 Tonnen.
Die umfangreicheren Bezüge aus Brasilien begründet die UFOP vor allem mit dem attraktiven Preisniveau und der reichlichen Verfügbarkeit des Rohstoffs. Zudem verweist sie auf die ursprünglich für Ende 2024 geplante Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR). Diese habe zur Folge gehabt, dass Importeure in den ersten Monaten von 2024/25 ihre Lager gefüllt und auch rege Sojaschrot geordert hätten.