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Fenaco-Chef geht im Juni 2025

Martin Keller wird nach 13 Jahren an der Spitze des Agrarkonzerns einen Schlussstrich ziehen. Er wird im Juni 2025 die Fenaco verlassen und sich beruflich neu orientieren. Der Berner hat den Konzern massgeblich geprägt.

«Nach 13 Jahren ist der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel gekommen. Für mich persönlich und für die Fenaco. Jedem Unternehmen tut es gut, wenn es von Zeit zu Zeit eine neue Leitung und damit neue Impulse erhält», begründet Martin Keller (54) seinen Entscheid.

Trat 2010 in die Fenaco ein

Er studierte Agronomie an der ETH Zürich und doktorierte im Bereich Biotechnologie. Keller trat im Jahr 2010 in die Fenaco ein. Er wurde Leiter des Departements Landesprodukte (die heutige Inoverde). Am 1. Juli 2012 übernahm er die Leitung des Konzerns. Er wurde Nachfolger von Willy Gehriger. Vor seiner Tätigkeit beim Agrarriesen war der ETH-Agronom Produktions- und Qualitätsleiter bei der Saatzucht Düdingen und Geschäftsführer bei der Branchenorganisation Kartoffeln Swisspatat. Von 2002 bis zum Wechsel zur Fenaco im August 2010 war er für die deutsche Saatgutfirma KWS tätig. Dort war er zuerst für die weltweite Maissaatgutproduktion, später für die Spartenleitung «Mais und Ölsaaten» und in der Folge für das Corporate Marketing & Business Development zuständig.

Unter seiner Führung erhöhte sich der Nettoerlös von unter 6 Milliarden auf rund 8 Milliarden Franken. «Das Betriebsergebnis entwickelte sich parallel. Alle vier strategischen Geschäftsfelder – Agrar, Lebensmittelindustrie, Detailhandel und Energie – trugen dazu bei», schreibt die Fenaco in einer Mitteilung. Unter der Leitung von Keller gab es Übernahmen in den Bereichen Getreidehandel, Agrartechnik, Gastronomiebelieferung, Weinproduktion und kleinflächiger Detailhandel. Keller schuf rund 2000 Arbeitsplätze und erhöhte den Frauenanteil in Führungspositionen.

Transformation angestossen

Martin Keller habe gemeinsam mit dem Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung eine langfristige und tragfähige Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt, heisst es in der Mitteilung weiter. Die Transformation von Tochter Agrola von einer fossilen Brenn- und Treibstoffhändlerin hin zu einer umfassenden Gesamt-Energiedienstleisterin, die erneuerbare Energien und Mobilität aufs Land bringe, sei ein Beispiel dafür.

Keller hat bei der Fenaco auch die Digitalisierung gefördert, Stichwort Barto, und die Auslandsaktivitäten ausgebaut, beispielsweise beim Dünger, Getreidehandel oder der Landtechnik. Heute erwirtschaftet die Fenaco rund 7 Prozent ihres Nettoerlöses im Ausland. Der Schritt, die Landi-Läden im Ausland zu verankern, hat die Fenaco im Februar 2024 begraben.

«Perfekt Fenaco verkörpert»

Bei der Fenaco bedauert man den Weggang des Chefs. «Martin Keller hat die Fenaco stark entwickelt und geprägt. Entlang der Wertschöpfungskette der Land- und Ernährungswirtschaft hat er neue Marktpotenziale erschlossen und dabei stets unseren Genossenschaftszweck vor Augen gehabt: Die Landwirtinnen und Landwirte bei der wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Unternehmen zu unterstützen», sagt Verwaltungsratspräsident Pierre-André Geiser. Mit seiner Werthaltung habe er perfekt die Fenaco-Gruppe verkörpert.

Wo Keller nach seiner Zeit bei der Fenaco tätig sein wird, ist noch unklar. Der Verwaltungsrat der Fenaco hat die Suche nach der Nachfolge eingeleitet und will zu gegebener Zeit darüber informieren.

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