In Ins hat die Fenaco-Tochter Inoverde bisher Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln sowie Frischgemüse verarbeitet, vermarktet und gelagert. Beliefert werden Detailhandel, die Lebensmittelindustrie und die Gastronomie.
Nun hat das Unternehmen der Division Lebensmittelindustrie eine Neuorganisation vornehmen müssen. Inoverde hat einen Grossauftrag verloren. Deshalb wird sich der Standort im Berner Seeland ab Oktober 2023 schrittweise auf Frischgemüse spezialisieren. «Die Verarbeitung von Frischkartoffeln und Lagergemüse wird an den Inoverde-Standort Bätterkinden BE verlagert, der bereits heute auf diese Produktgruppen spezialisiert ist», teilt die Fenaco am Dienstag mit.
Das Unternehmen will so die Effizienz «deutlich steigern». Für die Mitarbeitenden in Ins hat das teils gravierende Auswirkungen. Rund 40 Stellen fallen weg. Einem Drittel der betroffenen Mitarbeitenden wird eine Stelle in Bätterkinden angeboten. Etwa zwei Dutzend Mitarbeitenden wird gekündigt. Für sie gilt ein freiwilliger Sozialplan. Dieser sieht unter anderem verlängerte Kündigungsfristen für alle und Sonderregelungen für ältere Mitarbeitende und Mitarbeitende mit schulpflichtigen Kindern vor.
Inoverde verarbeitet an den Standorten Charrat (VS), Perroy (VD), Bercher (VD), Payerne (VD), Ins (BE), Bargen (BE), Bätterkinden (BE), Utzenstorf (BE), Herzogenbuchsee (BE), Sursee (LU), Frauenfeld (TG) und Marthalen (ZH) Gemüse, Früchte und Kartoffeln von rund 1000 Landwirtschaftsbetrieben. Das Unternehmen beliefert den Detail- und Grosshandel sowie die Lebensmittelindustrie. Inoverde beschäftigt über 400 Mitarbeitende. 2021 erzielte die Fenaco-Tochter einen Umsatz von 254 Millionen Franken. Die Fenaco ist unterteilt in vier Divisionen – Agrar, Lebensmittelindustrie, Detailhandel und Energie. Inoverde ist Teil der Division Lebensmittelindustrie.
