In Frankreich hat der Negativtrend bei der Rindfleischerzeugung auch im vergangenen Jahr angehalten.
Samuel Krähenbühl
Wie der Statistische Dienst beim Pariser Landwirtschaftsministerium (Agreste) berichtet, wurden 2024 in dem Nachbarland insgesamt nur noch knapp 3,99 Mio. Rinder geschlachtet. Damit hat sich das Minus im Vergleich zu 2023 deutlich abgeschwächt, damals wurde ein Rückgang von 5,2% verzeichnet. Die durchschnittliche Schlachtzahl an Rindern in den Jahren 2019 bis 2023 wurde im Berichtsjahr um 8,4% verfehlt.
Gegenüber 2023 wurden die deutlichsten Rückgänge bei der Schlachtung von Kälbern mit 4,0% auf 988’000 Tiere sowie bei den Milchkühen mit 1,5% auf gut 1,43 Mio. Stück verzeichnet. Die Zahl der geschlachteten Färsen nahm 2024 um 0,7% auf 587’000 ab. Entgegen dem Gesamttrend erhöhte sich das Aufkommen an Muni, die an den Haken kamen, um 1,5% auf rund 978’000.
Die Rindfleischproduktion verringerte sich laut Agreste um 0,1% auf 1,30 Mio. Tonnen. Zum Aussenhandel mit Rindfleisch stellen die Statistiker fest, dass der Export nach dem Rückgang von 11,3% im Vorjahr nun um 11,2% auf 238’600 Tonnen zulegte. Wichtigster Abnehmer war Italien mit 55’100 Tonnen, gefolgt von Deutschland mit 41’500 Tonnen. Frankreichs Rindfleischimporte nahmen 2024 um 0,4% auf 363’000 Tonnen ab. Wichtigste Lieferländer waren die Niederlande mit 81’000 Tonnen und Irland mit 64’000 Tonnen.
Nachdem im Jahr 2023 verzeichneten starken Anstieg der Preise für Rind- und Kalbfleisch um 7,8% drosselten die Franzosen ihre Nachfrage. Zwar erhöhten sich die Rind- und Kalbfleischpreise 2024 nur noch um 1,1%, der Verbrauch ging jedoch um 1,8% auf 1,42 Mio. Tonnen zurück. Das waren 4,9% weniger als im Mittel der Jahre 2019 bis 2023.