Sie verwies am 23. September in Moskau darauf, dass die Ernte im Ural, in Sibirien und in der Wolgaregion aufgrund der schwierigen Wetterbedingungen die Erwartungen bislang nicht erfüllen könne. Insgesamt müsse aber noch eine Gesamtfläche von 10,6 Mio. Hektar abgeerntet werden.
Nach Angaben von Lut müssen die Regionen dem Agrarressort bis Ende dieser Woche ihre jeweiligen endgültigen Schätzungen für die erwartete Ernte vorlegen, damit die Prognose angepasst werden könne. Das Ministerium war für die Getreideernte trotz widriger Wetterbedingungen bei seiner Prognose von 132 Mio. Tonnen geblieben, davon 84 Mio. Tonnen Weizen. Laut Lut wurde bislang auf 78% der Anbaufläche 105,9 Mio. Tonnen Getreide vom Halm geholt. An Weizen wurden 77,7 Mio. Tonnen Weizen eingefahren.
Russische Getreidemarktexperten hatten ihre Prognosen bereits mehrfach geändert und liegen nun unter der offiziellen Linie. Anfang September hatte das Institut für Agrarmarktstudien (IKAR) seine Schätzung auf 125 Mio. Tonnen Getreide herabgesetzt, wovon 82,2 Mio. Tonnen auf Weizen entfallen sollen. Das Unternehmen ProZerno prognostizierte zuletzt ein Getreideaufkommen von 126 Mio. Tonnen, darunter 82,8 Mio. Tonnen Weizen. Im vergangenen Jahr hatten die Landwirte in Russland 144,9 Mio. Tonnen Getreide geerntet; die Weizenmenge belief sich auf 92,8 Mio. Tonnen.