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Kartoffeln: Es gibt noch keine Preiseinigung

Die Kartoffelproduzenten fordern höhere Preise. Darauf wollen weder die Verarbeiter noch die Abnehmer einsteigen.

Bettina Kiener |

Die mittleren Preisbänder, die preisliche Grundlage für die Kartoffelernte, werden von Vertretern der Produktion, des Handels und der Industrie gemeinsam festgelegt. Letztes Jahr wurden die Preisbänder bereits im April bekannt gegeben. Heuer fand das Gremium bis jetzt noch zu keinem Konsens.

Teurere Pflanzkartoffeln als Auslöser

Auf Anfrage sagt Niklaus Ramseyer, seit diesem Jahr Präsident der Vereinigung Schweizerischer Kartoffelproduzenten (VSKP), dass sich die Preiserwartungen der Produzenten und die des Handels und der Industrie noch nicht decken würden. Er ergänzt: «Wir lassen uns bei den Preisverhandlungen nicht unter Zeitdruck setzen, aber natürlich möchten auch wir möglichst bald die Preise bekannt geben können.»

Der Grund für die Uneinigkeit sind die gestiegenen Pflanzgutkosten, die aus Sicht der Kartoffelproduzenten an die gesamte Wertschöpfungskette weitergegeben werden müssen. So wurden die Preise bei den Pflanzkartoffeln erhöht, um die Anbaubereitschaft bei den Produzentinnen und Produzenten zu erhalten respektive zu fördern. Denn seit Jahren werden hierzulande immer weniger Pflanzkartoffeln angebaut.

Hohe Mehrkosten pro Hektare

Christof Rüfenacht, Geschäftsführer von Swisssem, dem Schweizerischen Saatgutproduzentenverband, sagt: «Aktuell werden 10 Prozent der Flächen nicht vermehrt, weil die Bereitschaft der Produzentinnen und Produzenten fehlt.» Mit den steigenden Preisen für das Pflanzgut scheine sich die Bereitschaft beim Anbau aber zu stabilisieren. Die Pflanzgutkosten sind je nach Segment unterschiedlich gestiegen, am stärksten bei den mehligkochenden Speisesorten und bei den Frites-Sorten.

Laut Ramseyer, dem Präsidenten der Kartoffelproduzenten, liegt die Preisdifferenz zum Vorjahr bei einigen Sorten bei über 1500 Franken pro Hektare. Das Angebot an hiesigen Pflanzkartoffeln war ausser im Biobereich gut – trotz der Kraut- und Knollenfäule, die letztes Jahr den Ertrag vor allem bei den Speise- und den Verarbeitungskartoffeln schmälerte. Bei einigen Sorten gab es sogar ein Überangebot.

Importe decken Lücke

Christoph Kohli, der bei Inoverde für das Kartoffelpflanzgut zuständig ist, sagt: «Hauptsächlich betroffen von diesem Überangebot waren Sorten mit einer gut etablierten Vermehrung wie Agria, Innovator und SH C 1010.»

Er ergänzt, dass für den diesjährigen Kartoffelanbau schätzungsweise 20 Prozent des Pflanzguts importiert worden seien. «Einen bedeutenden Anteil machen dabei robuste Sorten aus mit einem besseren Verhalten gegenüber Krautfäule und Frites-Sorten als Alternative zu Agria und Fontane», so Kohli.

Kommentare (1)

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  • Stadtbauer | 24.05.2025
    Vielleicht kommt er ja doch noch, der Tag an dem es keine mehr hat, ich wünsche den Kartoffelproduzenten viel Erfolg beim Verhandeln!
    Bleibt hart, auch wenn es nicht immer Einfach ist
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