Die Ölpreise reagierten mit deutlichen Abschlägen auf die Nachrichten. Sowohl die Nordseesorte Brent als auch die US-Marke West Texas Intermediate (WTI) gaben spürbar nach. In einer ersten Reaktion sanken die Preise für ein Barrel (159 Liter) um jeweils gut drei US-Dollar auf 79,35 Dollar (Brent) beziehungsweise 74,66 Dollar (WTI).
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet hatte, ist der grosse Produzent Saudi-Arabien unzufrieden mit der Produktion der anderen Förderländer. Saudi-Arabien hat seine Produktion in den vergangenen Monaten freiwillig verringert, um die Erdölpreise zu stützen. Ähnlich geht Russland vor, das zusammen mit den Saudis den grösseren Verbund Opec+ anführt. Die Gespräche zwischen den Opec-Ländern gestalteten sich schwierig, berichtete die Agentur.
In den vergangenen Wochen sind die Erdölpreise aus Konjunktursorgen überwiegend gefallen. Das warf unter Marktteilnehmern die Frage auf, wie die Opec-Länder weiter vorgehen wollen. Als wahrscheinlich galt bisher eine Verlängerung der bisherigen Produktionsbeschränkungen ins kommende Jahr hinein. Aber auch eine zusätzliche Kürzung wurde von Fachleuten nicht ausgeschlossen.