Einen Verkaufspreis nannte der Schweizer Detailhändler nicht. Sofine produziert im niederländischen Landgraaf Tofu und Fleischersatzprodukte, die in erster Linie für den europäischen Markt bestimmt sind. Darüber hinaus beliefert sie die Migros-Supermärkte mit ihren Produkten. Der Verkauf von Sofine habe keinen Einfluss auf die Positionierung der Migros in ihrer Plant-Based-Produktkategorie, schreibt die Detailhändlerin.
Konzentration auf Schweizer Markt
Der Verkauf werde auch keine negativen Auswirkungen auf die Mitarbeitenden haben, schrieb der «orange Riese» weiter. The New Originals Company (NOC) übernehme sowohl den Standort als auch die rund hundert Angestellten. «Mit diesem Verkauf erhält Sofine spezialisierte Unterstützung, die den zukünftigen Erfolg bekräftigen wird», sagt Matthew Robin, Leiter der Elsa Group, zu diesem Verkauf.
Die Migros konzentriert sich damit auch bei ihren pflanzenbasierten Produkten auf den Schweizer Markt. Die Veräusserung von Sofine erfolgt im Rahmen der Fokussierung der Migros-Gruppe auf das Kerngeschäft, die das Unternehmen Anfang Februar 2024 angekündigt hatte. Die Migros-Gruppe fokussiert sich auf die Geschäftsfelder Detailhandel (Lebensmittel und «Non Food»), Finanzdienstleistungen (Migros Bank) und Gesundheit (Medbase-Gruppe).
Geschäftsfelder verkauft
Seit der Bekanntgabe der neuen Strategie hat die Migros zahlreiche Geschäftsfelder verkauft: Erst am diese Woche hatte sie die Veräusserung der OBI-Filialen an die deutsche OBI-Gruppe angekündigt. Denn die Migros will sich vor allem von ihren kriselnden Fachmärkten trennen. Dazu zählten neben den Baumärkten Do it + Garden auch Melectronics, SportX, Micasa und Bike World. Die Reisetochter Hotelplan und die Kosmetik- und Hygienetochter Mibelle stehen noch zum Verkauf.
Teilweise konnte die Migros auch schon Käufer für die Geschäfte finden. So übernahm etwa der Elektrohändler Mediamarkt 20 von 37 Melectronics-Filialen. Der Rest wurde geschlossen. Die Hälfte der SportX-Filialen ging zudem bereits an Ochsner Sport.