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Neu kommts aufs Aussehen an

Mit dem Rückgang der bäuerlichen Kälbermast, dem Einsatz von gesextem Sperma und der Rassenwahl hat sich der Tränkermarkt verändert. Welche Anpassungen es darum in der Preistabelle und bei den Handelsusanzen gibt.

Der Tränkermarkt hat sich in den letzten Jahren verändert. Der Absatz von Kalbfleisch harzt, und so haben in den letzten Jahren aus wirtschaftlichen Gründen viele bäuerliche Kälbermäster aufgegeben.

Gesextes Sperma

Dadurch nahm der direkte Handel zwischen den Geburts- und den Mastbetrieben stetig ab, und die Milchproduzenten, die ihre Tränkekälber verkaufen, machen das meist über einen Händler. Davon gibt es im Bereich der Tränker besonders viele. Vom 20- bis zum 80-Jährigen. Meist jeder mit einem eigenen Preismodell.

Ein weiterer Grund für die Veränderungen im Tränkermarkt ist der vermehrte Einsatz von gesextem Sperma auf den Milchviehbetrieben. So waren laut Identitas 2018 51,69 Prozent der neugeborenen Kälber weiblich, aktuell sind es 54,05 Prozent. Mit Blick auf die Fleischrassengeburten fällt zudem auf, dass die Angus-Geburten in den letzten fünf Jahren um 73 Prozent zugenommen haben, die Limousin-Geburten um 4,8 Prozent.

Phänotyp im Fokus

Um den veränderten Marktbedingungen gerecht zu werden, gilt ab dem 19. September eine neue Tränkerpreistabelle. Die Wochenpreise bei den Tränkern werden jeweils am Donnerstag bekanntgegeben und dann unter anderem in der Samstagsausgabe des «Schweizer Bauer» veröffentlicht. Ziel der neuen Preistabelle ist, dass bei der Einteilung der Kälber in ihre jeweilige Kategorie das Erscheinungsbild der Tiere stärker gewichtet wird und die Einteilung nicht nur auf ihrer Genetik basiert.

So sollen zum Beispiel die mittelfleischbetonten Tränker, also die weiblichen Tiere der frühreifen Rassen, nicht generell als AA-Tiere gehandelt werden. Denn diese seien im Markt immer schwieriger platzierbar, wie in einer gemeinsamen Medienmitteilung von IG Kalbfleisch, Swiss Beef, des Schweizerischen Viehhändlerverbands (SVV), der Arbeitsgemeinschaft Schweizerischer Rinderzüchter (ASR) und der Schweizer Milchproduzenten (SMP) steht.

Neue Klasse Spez

Mit der neuen Preistabelle wird also die Handelsklasse AB aufgewertet, und «mit der Klasse A+ und der neuen Klasse Spez sollen die Bestrebungen, dass ein Tränker vermehrt aufgrund seiner Erscheinung einer Handelsklasse zugeteilt wird, unterstrichen werden», heisst es in der Mitteilung. Weiter gibt es die Handelsklasse C, die Wurstkälber sowie die Kategorisierung in Grossvieh- und Kälbermast nicht mehr.

«Für Tränker mit einer Mastabstammung, die am Verkaufstag in Topqualität daherkommen, muss weiterhin den AA-Preis gelten. Tiere jedoch, die am Tag des Verkaufs in mittlerer bis schlechter Qualität dastehen, müssen differenziert angekauft werden können», so ein Händler zur neuen Tabelle. Die überarbeitete Preistabelle dürfte also für den Handel eine Möglichkeit sein, die Tränker besser platzieren zu können. Und das möglichst nicht im Schlachthof, weil der Absatz fehlt.

Zwei Preise bleiben

Was trotz der überarbeiteten Preistabelle nicht ändert, ist, dass die Geburtsbetriebe sowie der Handel und die Mäster separat ihre Preisempfehlungen publizieren. In der gemeinsamen Mitteilung der Preismelder steht aber: «Geburtsbetriebe, Handel und Mäster sind überzeugt, dass mit dieser Überarbeitung der Handelsusanzen die zukünftige Qualitätsproduktion optimiert werden kann.»

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