Die Ölsaatenzuteilung für das Jahr 2024 ist erfolgt. Sämtliche gewünschte Raps-, Sonnenblumen- und Soja-Mengen konnten zugeteilt werden. Die Zielmengen sind aber noch nicht erreicht, weitere Produzenten für alle Kulturen werden gesucht.
Die Nachfrage nach Raps, Soja und Sonnenblumen ist gut. Da dass das Angebot kleiner ist, sind weitere Produzenten willkommen.
Raps: 21'000 Tonnen fehlen
Wie der Schweizerische Getreideproduzentenverband (SGPV) am Mittwoch mitteilte, haben sich die Ölmühlen für 2024 in der Rahmenvereinbarung 106'000 Tonnen Raps gesichert. Für die Ernte 2024 wurden den interessierten Raps-Produzenten die gewünschte Menge zugeteilt werden. Auch neue Produzenten wurden für die Zuteilung berücksichtigt. Insgesamt wurden bisher 85'000 Tonnen angemeldet.
Die Vertragsmenge wird damit um 21'000 Tonnen unterschritten. Weitere Produzenten werden gesucht, vor allem für Holl-Raps. Der SGPV hebt hervor, dass der Raps innerhalb der Fruchtfolge mit 11 Monaten Bodenbedeckung und einer tiefen Durchwurzelung widerstandsfähig gegenüber Trockenheit ist. Und es sei auch finanziell interessant. «Die Wirtschaftlichkeit ist gut und ermöglicht eine rentable Produktion», schreibt der SGPV.
Interessierte Produzenten können bis am 25. Juni 2023 Flächen anmelden. Wie bereits letztes Jahr kann bei der Anmeldung zwischen klassischem, beziehungsweise Holl-Raps gewählt werden, sofern die gewählte Sammelstelle die gewünschte Qualität annimmt.
Sonnenblumen: 3'000 Tonnen fehlen
Patrick Wyssmann
Eine ähnliche Situation zeigt sich bei den Sonnenblumen. Die Ölmühlen haben sich eine Vertragsmenge von 20‘000 t gesichert, davon 13‘000 t Holl-Sonnenblumen. «Mit aktuell Anmeldungen von total 17‘000 t wird die Zielmenge nicht erreicht», schreibt der SGPV. Weitere Anmeldungen und Flächenausdehnungen sind via Agrosolution bis zum Erreichen der Zielmenge möglich.
Anbauflächen und Erntemengen
Gemäss Angaben der Branchenorganisation Swiss Granum wurde 2022 Raps auf 26’000 Hektaren angebaut. Sonnenblumen wurden auf 5’000 Hektaren kultiviert, Soja auf 2’300 Hektaren. Die Erntemengen betrugen 2022 beim Raps 92’059 Tonnen, davon 31’000 Tonnen Holl-Raps. Bei den Sonnenblumen lag die Erntemenge bei 14’500 Tonnen, bei Soja 7’800 Tonnen, davon aber 2’350 Tonnen Bio-Soja.
Soja: 2'700 Tonnen gesucht
Moritz Reckling, ZALF
Auch bei der Soja gibt es noch Potenzial. Schweizer Soja wird laut Mitteilung für die Futtermittelherstellung verwendet. Doch auch hier gibt es einen Nachfrageüberhang. Für die Ernte 2024 beträgt die Vertragsmenge 7‘500 t, davon wurden bis jetzt 4‘800 t zugeteilt.
Deshalb werden auch hier weitere Produzenten gesucht. Verspätete Anmeldungen oder Flächenerhöhungen werden daher noch berücksichtigt.
Produzentinnen und Produzenten, die weitere Flächen oder sich neue für eine der Kulturen interessiert, können ihre Flächenwünsche unter www.agrosolution.ch anmelden. Es ist auch möglich, die Flächen telefonisch anzumelden (031 910 20 90). Der Versand des Produktepasses folgt Anfang Juli. Auch IP-Suisse-Produzenten müssen sich für den Anbau als «ÖLN-Betrieb» auf Agrosolution anmelden.
Mein Rat, Anmeldung erst machen wenn Preis gestiegen und Sonderbewilligung abgeschafft!!