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«Rolle der Sammelstellen geht vergessen»

Nicht nur den Bauern, sondern auch einer der nächsten Stufen der Wertschöpfungskette macht der Papierkrieg zu schaffen. An der Generalversammlung des Verbands der Getreidesammelstellen der Schweiz gab es auch personelle Veränderungen. 

«Wir trennen die Spreu vom Weizen, wir machen die Qualitätstriage», sagte Corinne Mühlebach, Präsidentin des Verbands der Getreidesammelstellen der Schweiz kürzlich an dessen Generalversammlung  (GV) in Granges-près-Marnand VD.

Der Verband macht es sich zur Aufgabe, die privaten Sammelstellen gegenüber dem Bund und der Öffentlichkeit zu vertreten. Das sei notwendig, so die Präsidentin: «Ich habe oft das Gefühl, die Rolle der Sammelstellen geht vergessen.»

Überarbeitetes Proteinbezahlungssystem

Im Biogetreide gibt es seit letztem Jahr ein überarbeitetes Proteinbezahlungssystem. Dabei wurde unter anderem die Deklassierungsgrenze von 10,5% auf 11% erhöht. Laut Vorstandsmitglied Christian Rytz wurde das System mit dem Ziel überarbeitet, dass die Produzenten in der Summe am Ende gleich viel Geld erhalten. Es bleibt abzuwarten, wie und ob es mit der Proteinbezahlung beim konventionellen Weizen weitergeht.

Die VGS-Präsidentin schreibt dazu im Geschäftsbericht: «Schweizer Brotweizen ist nicht nur preislich, sondern auch bezüglich Proteingehalt von den im europäischen Handel üblichen Standards abgekoppelt.» Zurückgeblickt wurde auch auf die Richtpreiserhöhung von 1.50 Fr. über alle Klassen des Brotweizens im letzten Jahr. Die diesjährigen Verhandlungen werden am 12. Juni stattfinden.

Geschäftsführer geht

Thomas Häusermann tritt nach 27 Jahren im Vorstand des Verbands der Getreidesammelstellen der Schweiz (VGS) zurück. Davon war er 15 Jahre lang Präsident. Sein Vorstandssitz bleibt frei, bis ein Nachfolger gefunden wird.

Christian Oesch beendet nach 10 Jahren seine Arbeit als Geschäftsführer der Vereinigung Schweizerischer Futtermittelfabrikanten (VSF) und damit auch des VGS. Er wird Geschäftsleiter der Mühle Burgholz in Diemtigen BE. hun

Zu hohe Auflagen

In den Diskussionen an der GV zeigte sich, dass die gesamte Wertschöpfungskette unter hohem Preisdruck steht. Ein Verbandsmitglied berichtete von hohen Auflagen durch Abnehmer zum Beispiel bezüglich wöchentlicher Höchstarbeitszeiten. Viele Teilnehmer machten darauf aufmerksam, dass sie ebenfalls davon betroffen seien und dies zu weit führe.

«Man lenkt den Fokus immer auf die staatliche Bürokratie, aber mittlerweile haben wir eine überbordende private Bürokratie», so die Präsidentin. Im Ausland gebe es keine branchenweiten Standards wie in der Schweiz. Aus diesem Grund sehe sie es nicht ein, weshalb noch zusätzliche Papiere zu unterzeichnen seien.

Zum VGS

Der Verband der Getreidesammelstellen Schweiz wurde 1977 gegründet. Angeschlossen sind rund 40 private Unternehmen. Der VGS bietet seinen Mitgliedern eine Vielzahl an Leistungen in den Bereichen Aktualität, Interessensvertretung, Bildung, Arbeitssicherheit, Wirtschaft und Soziales.

Der Verband der Getreidesammelstellen Schweiz ist Mitglied der Branchenorganisation Swiss Granum und engagiert sich für die Getreideproduktion in der Schweiz.

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