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Sehr schwaches Getreidejahr für EU-Bauern

Der EU-Dachverbände der Landwirte und Genossenschaften, Copa und Cogeca, beklagen für die Ernte 2024 in der EU ein sehr schlechtes Jahr für Getreide mit minus 8,4%. Es liegt deutlich unter dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Dafür gibt es eine stabile Aussicht für Ölsaaten und positivere Ergebnisse für Eiweisspflanzen, wobei sich deren Situation aber noch verschlechtern könnte.

Die Getreidemenge schätzen sie auf 257,3 Mio. t, das sind 4,7% weniger als im Ohnehin schon schwachen 2023. Die Ölsaatenernte soll um 1,0% kleiner bei 31,9 Mio. t ausfallen und die von Eiweisspflanzen soll einen Zuwachs von 13% auf 3,9 Mio. t erreichen.

Die besorgniserregende schlechte Prognose könne sich durch Wetterereignisse in den kommenden Wochen und Monaten noch verschlimmern, wenn etwa Feldarbeiten unmöglich gemacht würden. Eine verspätete Aussaat habe vielerorts für eine empfindliche Ertragsentwicklung gesorgt.

Drei Getreidesorten unter 5-Jahres-Schnitt

Konkret sehen Copa und Cogeca die Ernteergebnisse von Weichweizen um 6,4 unter denen des Vorjahres, die von Durum um 5,7% und die von Gerste um 9,3% darunter. Alle drei bleiben auch unter dem Fünfjahres-Schnitt. Auch unter den mehrjährigen Ergebnissen und um 0,5% schlechter als der Vorjahreswert soll der Mais werden. Sorghum-Hirse wird im Jahresabstand sogar um 59,5% weniger prognostiziert. Besser als 2023 erwarten die Verbände Roggen (+2,1%), Hafer (+21,2%) und Triticale (+5,1%).

Wer ist Copa und Cogeca?

Copa-Cogeca ist der in Brüssel angesiedelte Zusammenschluss von Copa und Cogeca, der beiden grossen landwirtschaftlichen Dachorganisationen in der Europäischen Union. Er besteht seit 1962 und ist insbesondere auf der Ebene der gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) aktiv. Copa ist der europäische Dachverband der Landwirte („europäischer Bauernverband“) und Cogeca ist der europäische Dachverband der landwirtschaftlichen Genossenschaften. Gemeinsam bilden sie die stärkste repräsentative Interessenvertretung der europäischen Landwirtschaft.

Die schlechtere Getreideernte 2024 drücke sich in 1,2% kleineren Hektarerträgen und in einer um 3,5% eingeschränkten Anbaufläche aus. Regional betrachtet fahren die nördlichen Länder wie Belgien, Deutschland, Dänemark und Deutschland sowie Mittel- und Zentraleuropa zum Teil sogar signifikant schwächere Ernten ein - etwa Polen um 3 Mio. t oder Frankreich um 9 Mio. t weniger. Dies kann von einem deutlichen Ernteplus in Spanien um 3 Mio. t nicht ausgeglichen werden.

Leichtes Minus bei Ölsaaten - vor allem Raps lässt aus

Halbwegs stabil mit einer 1,6% kleineren Anbaufläche aber um 0,7% leicht verbesserten Flächenerträgen beurteilt die Verbändeprognose die Ölsaatenernte mit einem leichten Minus von 1,0% gegenüber 2023, wobei der der fünfjährige Durchschnitt doch um 6,3% übertroffen wird. Vor allem die Fläche und der Ertrag (-7,8%) von Raps haben - auch gegenüber dem Mittel der vergangenen fünf Jahre - ausgelassen.

 

Dementgegen sollen gegenüber 2023 um 9,7% mehr Sonnenblumenkern eingefahren werden. Heruntergebrochen auf die Mitgliedstaaten erwarte Spanien gegenüber dem extrem schlechten 2023 ein Plus an Ölsaaten von 50%, wohingegen Polen einem überdurchschnittlichen Produktionseinbruch um 15% entgegenblicke.

Mit der Ausnahme Frankreichs, wo aufgrund schwacher Erträge 16% Ernteminus drohten, stelle sich die Situation bei Eiweisspflanzen mit einer 13% höheren Ernteerwartung als im Vorjahr sehr positiv dar. Wie beim Getreide blieben aber die kommenden Wochen entscheidend und die Lage könne sich noch drehen.

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