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So sind die Preise beim Raufutter

 

Wegen des trockenen Sommers fehlt mancherorts das Futter. Die Nachfrage nach Raufutter ist regional sehr unterschiedlich. Das Angebot ist da, die Qualität gut, der Preis hoch.

 

Der Sommer 2022 war sehr warm und trocken. Der zweitheisseste Sommer seit Messbeginn 1864. Vielerorts war die Heuernte mager, das Futter für die Tiere knapp. Für manch einen Betrieb heisst das nun, den Tierbestand zu verkleinern oder (mehr) Futter zuzukaufen.

 

Hohe Preise

 

«Der Bedarf an Raufutter ist regional sehr unterschiedlich», sagt Fabian Gut, der Präsident des Schweizerischen Raufutterverbands. In der Zentral- und Ostschweiz habe es mehrheitlich genügend Futter, wogegen die Nachfrage in der westlichen Schweiz teils gross sei. So zum Beispiel im Jura oder im Berner Oberland. Aus diesen Regionen erhalten die Raufutterhändler grosse Bestellungen. «Wir haben aber auch schon viel geliefert», sagt Gut.

 

Derzeit wird das Raufutter eher höher gehandelt.
Schweizer Bauer

 

Der Raufutterverband definiert an drei Sitzungen im Jahr die Richtpreise. Die aktuell geltenden wurden Anfang Juni vom Verband bestimmt. Für feldgepresstes Heu in Grossballen, verladen ab Hof, sind das beispielsweise 19 bis 22 Franken pro 100 Kilo. Derzeit wird Raufutter aber tendenziell teurer gehandelt, und vor allem sind die Preise sehr volatil. «Der Preis ist momentan nicht entscheidend», so Gut. «Wichtiger ist, dass die gewünschte Ware in entsprechender Qualität geliefert werden kann.» Denn nicht nur die Verfügbarkeit ist das Problem. Wie aktuell bei vielen anderen Gütern hapert es auch im Raufuttergeschäft bei der Logistik, da die Chauffeurinnen und Chauffeure fehlen.

 

Angepasster Tierbestand

 

Letzte Woche kommunizierte Bio Suisse die aktuellen Richtpreise für Bioraufutter. Diese sind um 3 bis 6 Franken pro 100 Kilo gestiegen. «Die aktuelle Trockenheit ist schweizweit ein Problem. Einige Produzentinnen und Produzenten verfüttern bereits das Winterfutter, weil kein Schweizer Knospe-Raufutter mehr verfügbar ist», hiess es in der Medienmitteilung. BioSuisse-Mediensprecher David Herrmann sagt: «Bei einigen Betrieben ist die Situation angespannt. Doch andere haben vorgesorgt und den Tierbestand auf dem Betrieb dem Futterangebot angepasst.»

 

Die Richtpreise für Bio-Raufutter sind bis zu 6 Prozent gestiegen.
Schweizer Bauer

 

Etwas, was dem Grundgedanken des biologischen Landbaus entspricht, wo für einen möglichst geschlossenen Betriebskreislauf nur so viele Tiere gehalten werden sollten, wie mit betriebseigenem Futter versorgt werden können. Angebot vorhanden 2018 wurde von einer der schlechtesten Futterernten aller Zeiten gesprochen. Anders als damals wird aktuell in den Medien weniger über das fehlende Futter berichtet. Darüber ist der Präsident der Raufutterhändler froh. Das vereinfache das Geschäft sehr, und vor allem würden die Landwirtinnen und Landwirte nicht unnötig nervös gemacht. «Wir haben Heu von guter Qualität», sagt er. «Es läuft.»

 

Ausnahme für Bio

 

Wegen der Trockenheit und der Futterknappheit können Biobetriebe mit grossen Ernteeinbussen und einem zu erwartenden Futterengpass bei ihrer Biokontrollstelle einen Antrag für den Zukauf von EU-Bioraufutter stellen. Dazu müssen sie den Nachweis erbringen, dass es hier kein Schweizer Knospe-Raufutter mehr gibt. Das machen sie mit einer Abfrage über die Online-Handelsplattform Biomondo. Zudem müssen sie eine Bestätigung des Ackerbaustellenleiters oder der kantonalen Bioberatung beilegen, dass im Gebiet ihres Betriebs aufgrund der Trockenheit seit einiger Zeit und in absehbarer Zeit kein Raufutter gewonnen werden kann. mgt

Kommentare (3)

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  • Furtztrocken | 09.09.2022
    Ich bezahle 40.-
    bitte sofort liefern
  • Ostschweizer | 09.09.2022
    Wenn mir Herr Gut für Fr. 33.00 zuzgl. Transportkosten Top Belüftungsheu liefern kann, dann nehme ich 3 Züge....Gruss
    • Aaremiuchgigu | 09.09.2022
      ich 5

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