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Studie: Detailhandel gibt Kosten nicht vollständig weiter

Der Schweizer Detailhandel gibt laut einer Studie die höheren Kosten in der Schweiz nicht vollumfänglich an die Konsumentinnen und Konsumenten weiter. Dies verschärft laut dem Branchenverband den Wettbewerb. Der Verband fordert weniger Grenzschutz.

awp/blu |

Gemäss der Studie müssten die hiesigen Detailhändler 50 Prozent höhere Kosten tragen als ihre Konkurrenten im Ausland, heisst es in einer Mitteilung von vergangener Woche. Hiervon entfallen rund zwei Drittel auf die teurere Warenbeschaffung im In- wie im Ausland. «Der Rest fällt zu gleichen Teilen auf die Arbeits- und Vorleistungskosten», heisst es weiter.

Hoher Kostendruck

Die Preise für die Kundinnen und Kunden seien aber nur 35 Prozent höher. «Die Differenz zwischen dem Kosten- und dem Preisunterschied von 15 Prozentpunkten lässt sich zu rund zwei Drittel mit der im Vergleich zu den Nachbarländern günstigeren Mehrwertsteuer begründen», so die Studie. Im Weiteren profitieren die hiesigen Detailhändler auch vom günstigeren Zinsumfeld und einem tieferen Niveau der Unternehmensbesteuerung.

Die Schweizer Detailhändler stünden aber im Vergleich zu ihren Konkurrenten in den Nachbarländern unter einem hohen Kostendruck, schreibt die Swiss Retail Federation. Dies führe zu einem verschärften Wettbewerb. «Die Studie räumt mit auf Einzelfälle basierenden Aussagen auf, die Schweizer Detailhändler würden für Produkte das Mehrfache als die Nachbarstaaten verlangen», sagt Dagmar Jenni, Direktorin der Swiss Retail Federation. Um diesen Kostennachteil zu verringern, sei es notwendig, Einkaufsgemeinschaften zu stärken. So liessen sich internationalen Beschaffungsmarkt tiefere Beschaffungspreise realisieren.

Weniger Grenzschutz

Um das «hohe Kostenumfeld» zu bewältigen, fordert der Branchenverband mehrere Massnahmen zur Kostensenkung, wie etwa der Abbau von Regulierungen, weniger Marktabschottung und die Stärkung von Einkaufsgemeinschaften.

Die Swiss Retail Federation fordert daher einen Marschhalt für «agrarpolitisch motivierte Marktabschottungsvorschriften». Der Branchenverband fordert für die Landwirtschaft eine administrative Entschlackung der Vorgaben. «So profitieren auch innovative und marktorientierte Bauernbetriebe», schreibt der Verband. Weiter soll der Zugang zu «starken Schweizer Labels» wie IP-Suisse oder Bio-Knospe forciert werden, um den Wettbewerb im Inland zu stärken und letztlich bessere Konsumentenpreise anbieten zu können.

Die Studie wurde vom Forschungsinstitut BAK Economics im Auftrag der Swiss Retail Federation durchgeführt. Berücksichtigt wurden die Warenbeschaffung im In- und Ausland sowie die Arbeits- und Vorleistungskosten.

Die Swiss Retail Federation vertritt 1600 Detailhandelsunternehmen mit 6500 Standorten in der Schweiz. Die Grossverteiler gehören nicht dazu.

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