Die Anbaufläche von Biospeisehafer hat in den letzten Jahren mit 355 Hektaren (2016) auf 1042 Hektaren (2024) deutlich zugenommen. In den letzten drei Jahren stagnierte die Fläche jedoch, respektive ging sogar leicht zurück.
Das trotz der guten Nachfrage, die aber nicht mit dem vorrätigen hiesigen Biospeisehafer gedeckt wurde, sondern mit importiertem Knospe-Hafer. Der Grund dafür ist die fehlende Übernahmepflicht des Inlandspeisehafers. Denn als zum Beispiel Coop mit der Knospe startete, gab es noch gar keinen Schweizer Biohafer. Damals konnte dieser Rohstoff nur importiert werden, und darum fehlt jetzt die Importbeschränkung im Rahmen der Richtlinien. Geregelt ist der Inlandanteil zurzeit nur bei Weizen, Dinkel und Roggen.
Vonseiten Bio Suisse heisst es: «Eine Herausforderung beim Biospeisehafer ist der Preisunterschied zum Import aufgrund von fehlendem Zollschutz.» Darum werde nun eine Branchenlösung angestrebt mit dem Ziel, den Inlandhafer prioritär zu vermarkten. «Wie diese genau aussehen wird und wann wir die vorstellen werden, können wir aktuell noch nicht sagen», so Bio Suisse. Um die Kultur langfristig zu etablieren, sei der 2022 eingeführte Richtpreis aber ein erster Schritt gewesen, heisst es weiter.