Beim Qualitätsmanagement Schweizer Fleisch haben fast alle Betriebe die Vorschriften erfüllt. Und eine Auswertung zeigt, dass fast 50 Prozent der Kontrollen unangemeldet erfolgen.
Mit dem Qualitätsmanagement Schweizer Fleisch (QM-SF) dokumentieren Schweizer Landwirte gegenüber den Abnehmern von Schlachtvieh, dass sie ihre Tiere professionell und tiergerecht halten.
«Dazu gehört zum Beispiel, dass sie ihre Tiere fachgerecht betreuen, Medikamente gezielt und nur bei Bedarf einsetzen und sich bei der Fütterung an strenge Vorschriften halten», schreibt Agriquali. Diese Vorgaben werden auch regelmässig kontrolliert.
QM-SF gibt in den allermeisten Fällen nicht vor, ob sie angemeldet oder unangemeldet erfolgen sollen. Eine Auswertung aus dem Jahr 2022 zeigt nun, dass 46 Prozent der Kontrollen unangemeldet erfolgten. Dieser Wert sei deutlich höher als angenommen, hält Agriquali fest.
Insgesamt wurden 2022 bei 3600 Kontrollen rund 170‘000 Kontrollpunkte überprüft. Lediglich bei drei Promille der Kontrollpunkte kam es zu Beanstandungen. Es handelte sich um geringfügige Mängel wie unvollständige oder fehlende Dokumente oder fehlerhafte Markierung der Tiere.
Zwölf Betriebe mussten aus dem Programm ausgeschlossen werden. Für diese wird es nun schwer. Denn sie können ihre Tiere gemäss Agriquali kaum mehr verkaufen. Sie würden meistens die Tierhaltung aufgeben. «Das Kontrollsystem zeigt, dass die Schweizer Viehwirtschaft ihre Verantwortung für das Tierwohl und eine professionelle Tierhaltung wahrnimmt», hebt die Organisation hervor.