Das USDA taxierte die betreffende Menge in ihrem am 8. Februar veröffentlichten «World-Agricultutural-Supply-and-Demand-Estimates»-(WASDE)-Report auf 156 Mio. Tonnen. Im Januar hatten sie noch mit 1 Mio. Tonnen mehr gerechnet.
Das ungünstige Wetter drücke auf die durchschnittlichen Erträge im Süden des Bundesstaates Mato Grosso und in Paraná, was durch die Ausweitung der Anbaufläche nicht ausgeglichen werden könne, hießss es zur Begründung. Deutlich pessimistischer zeigte sich die staatliche Versorgungsgesellschaft Conab in Brasília, die die Ernte wegen Hitze und Trockenheit Anfang Februar auf 149,4 Mio. Tonnen taxierte. Im Januar hatten die Fachleute noch 155,3 Mio. Tonnen vorausgesagt.
Allerdings setzte das USDA seine Schätzung für das brasilianische Sojaaufkommen 2022/23 herauf, und zwar um 2 Mio. Tonnen auf den Rekord von 162 Mio. Tonnen. Die Erträge seien höher und die Anbaufläche grösser gewesen als bislang geschätzt. Derweil beliess das Washingtoner Agrarressort seine Erwartung für die im April beginnende argentinische Bohnenernte bei 50 Mio. Tonnen.
Die globale Bohnenernte 2023/24 sehen die US-Beamten jetzt bei 398,2 Mio. Tonnen, was eine leichte Absenkung von rund 800.000 Tonnen bedeutet. Die Vorjahresmenge, die auf 378,1 Mio. Tonnen geschätzt wird, würde demnach um 20 Mio. Tonnen übertroffen.