Die Einführung der Knospe in der Migros hat sich verzögert – jetzt ist sie jedoch drauf, auf den Bioprodukten der Migros. Über 5000 Bioprodukte hat der Grossverteiler im Sortiment. Das freut laut der «Sonntagszeitung» nicht alle Kundinnen und Kunden.
Denn günstigere Produkte würden wegen der Bio-Offensive aus dem Regal gekippt. So zum Beispiel der M-Classic-Bananenquark, den es neu nur noch in Bioqualität gibt. «Wird man von der Migros gezwungen, Bioprodukte zu kaufen?», heisst es in einem Kommentar auf Migipedia.
Im Artikel der «Sonntagszeitung» wird auf die Stiftung für Konsumentenschutz Bezug genommen, laut der es angesichts der Vorteile der Bioprodukte für die Umwelt und für das Klima eigentlich begrüssenswert wäre, wenn mehr Bioartikel in die Regale kämen. Doch gemäss der Geschäftsleiterin Sara Stalder ist der Preisaufschlag für Bio bei den Grossverteilern zu hoch. Das schreibt die «Sonntagszeitung» und zitiert Stalder mit den Worten: «Für den Konsumentenschutz ist es heute deshalb weiterhin wichtig, dass es eine Wahlmöglichkeit gibt.»
Die grossen Preisunterschiede zwischen konventionellen und Bioprodukten sind laut dem Konsumentenschutz nicht nachvollziehbar, und die Folge könnte laut Stalder ein Anstieg des Einkaufstourismus sein. Im Fall des Bananenquarks schreibt die «Sonntagszeitung», dass ein Facebook-Nutzer und Migros-Kunde derweil eine andere Lösung als den Einkauf ennet der Grenze gefunden habe. So gibt es bei Coop wie zuvor bei der Migros weiterhin eine konventionelle Variante für 65 Rappen.