Die treibende Kraft der steigenden Nachfrage am Weltmarkt für tiefgekühlte Kartoffelprodukte waren vor allem die USA.
bki
Der globale Exportwert von tiefgekühlten Kartoffelprodukten hat in den vergangenen fünf Jahren kräftig zugelegt. Die Rabobank beziffert den Erlös für das Jahr 2024 auf 13,2 Mrd. Dollar (rund 13,9 Mrd. Franken). Im Vergleich zu 2019 entspricht dies einem Zuwachs von 5,5 Mrd. US-Dollar (etwa 5,8 Mrd. Franken) oder 71 %. Als Gründe werden ein grösseres Handelsvolumen und höhere Preise angeführt. Gleichzeitig seien die Kosten für Anbau und Verarbeitung von Kartoffeln weltweit erheblich gestiegen, so die niederländischen Analysten.
Insbesondere Kanada steigerte die Ausfuhr von Tiefkühlware im Analysezeitraum um 400'000 Tonnen auf rund 1,4 Mio. Tonnen und wurde damit der drittgrösste Exporteur. Belgien baute unterdessen seine Spitzenposition mit einem Plus von fast 300'000 Tonnen auf 2,8 Mio. Tonnen aus. Für das viertplatzierte Frankreich ermittelte die Rabobank einen Zuwachs in derselben Grössenordnung auf rund 600'000 Tonnen. Die niederländische Ausfuhrmenge verringerte sich dagegen um fast 100'000 Tonnen auf 1,8 Mio. Tonnen, behauptete damit aber weiterhin den zweiten Platz in der Weltrangliste.
USA treiben Nachfrage an
Unterdessen bauten grosse Schwellenländer wie China und Indien ihre heimischen Verarbeitungskapazitäten deutlich aus. Mit Ausfuhren von 200'000 Tonnen beziehungsweise rund 170'000 Tonnen wandelten sie sich von Nettoimporteuren zu Nettoexporteuren.
Die treibende Kraft der steigenden Nachfrage am Weltmarkt für tiefgekühlte Kartoffelprodukte waren vor allem die USA: Deren Importe stiegen von 2019 bis 2024 um etwa die Hälfte auf mehr als 1,5 Mio. Tonnen. Deutliche Zuwächse verzeichneten auch Grossbritannien, Mexiko, Saudi-Arabien, Deutschland und Spanien.
Nach Einschätzung der Rabobank dürfte das Absatzwachstum von EU-Ware in Asien und Nordamerika angesichts des immer intensiveren Wettbewerbs abflachen. Ob die USA ihre Abhängigkeit von Importen künftig verringern können, hänge unter anderem von Brancheninvestitionen zur Effizienzsteigerung, von der Wasserverfügbarkeit, der Handelspolitik sowie der Wechselkursentwicklung ab.