Die Hoffnung auf dem EU-Schweinemarkt, dass die jüngsten Preiszugeständnisse zur Entspannung der kritischen Situation beitragen könnten, hat sich nicht erfüllt. Vielmehr hat man den Eindruck, dass dieser Schritt zu einer verstärkten Dumpingwelle am europäischen Schweinefleischmarkt beigetragen hat.
Jedenfalls wirft man sich gegenwärtig am internationalen Markt gegenseitiges Unterbieten bei Teilstücken vor. Ein plakatives Beispiel dafür ist das Angebot namhafter Exportbetriebe, welche chinesischen Importeuren Schultern wie gewachsen ohne Fuss um 80 Cent (83 Rp.) pro kg anbieten.
Hauptgrün de dafür sind unter anderem der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Italien sowie anhaltende Personalausfälle an den Zerlegebändern durch COVID-Erkrankung oder Quarantäne. Die Erzeugernotierungen werden mit Ausnahme von Italien (-4 Cent) unverändert seitwärts geschrieben.
Die Preisstabilität basiert allerdings nicht auf einer ausgewogenen Marktlage, sondern auf der überwiegenden Sichtweise der Marktbeteiligten, dass weitere Preisrückgänge überhaupt keinen mehr Sinn machen.


