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Massnahmen gegen «importierte Tierqual» gefordert

Mit einem Drei-Punkte-Plan wenden sich in Österreich der Bauernbund, die Geflügelwirtschaft und die ARGE Pute gegen «importierte Tierqual» bei Trutenfleisch. Gefordert wird, die deutlich höheren Haltungsstandards Österreichs in der Trutenmast EU-weit zur Pflicht zu machen.

AgE |

Die kürzlich von der österreichischen Initiative «Oekoreich» publik gemachten Missstände bei importiertem Putenfleisch haben Österreichs Putenbauern auf den Plan gerufen. Gemeinsam mit dem Bauernbund haben die Geflügelwirtschaft (GWÖ) und der ARGE Pute (APÖ) einen Drei-Punkte-Plan mit Massnahmen vorgelegt, die eine «importierte Tierqual bei Trutenfleisch» verhindern und die heimischen Bauern stärken sollen.

Krallen weggeschmolzen

Oekoreich hatte aufgezeigt, dass Puten eines ausländischen Herstellers, dessen Fleisch in österreichischen Supermarktregalen angeboten wird, mit dem sogenannten «Toe Trimming2 behandelt werden. Dabei werden die Krallen der Küken bereits kurz nach dem Schlüpfen weggeschmolzen, damit sich die Tiere nicht gegenseitig verletzen. In Österreich, wo die Besatzdichte in den Putenställen wesentlich geringer ist, ist diese Praxis gesetzlich verboten, in anderen EU-Ländern hingegen nicht.

Die drei Verbände fordern, die deutlich höheren Haltungsstandards Österreichs in der Trutenmast EU-weit zur Pflicht zu machen. Konkret müsse die Methode des «Toe Trimmings» in allen Mitgliedstaaten verboten werden. Darüber hinaus müsse der Detailhandel seiner Verantwortung nachkommen und Produkte, die unter fragwürdigen Bedingungen hergestellt wurden, sofort auslisten.

Fehlende Deklaration

«Es kann nicht sein, dass die ausländische Tierqual-Pute im Regal direkt neben der österreichischen Qualitätspute liegt», heisst es in dem Papier. Ausserdem gebe es eine gesetzliche Lücke: Trutenfrischfleisch, das unverpackt in der Theke liege, müsse nicht gekennzeichnet werden. Auch das müsse sich ändern. Gefordert wird darüber hinaus, mit finanziellen Anreizen dafür zu sorgen, dass österreichisches Trutenfleisch in der heimischen öffentlichen Beschaffung bevorzugt wird.

Laut den drei Verbänden haben die Konsumentinnen und Konsumenten bereits durch das Gütesiegel der Agrarmarkt Austria (AMA) Marketing die Sicherheit, dass das Trutenfleisch in Österreich zu europaweit höchsten Standards hergestellt und transparent kontrolliert wird. Neben den Massnahmen des Drei-Punkte-Plans sei es das Ziel, das AMA-Gütesiegel auszubauen und heimische Qualität entsprechend zu würdigen.

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