Die Räte haben Entscheide über die Zukunft der Landwirtschaft vertagt. Nach dem Ständerat hat nun auch der Nationalrat die Agrarpolitik 2022+ auf Eis gelegt. Die Vorlage, in deren Zentrum eine ökologischere Landwirtschaft steht, dürfte sich um Jahre verzögern.
Die Reaktionen fielen erwartungsgemäss unterschiedlich aus.
SBV: Genügend Zeit, Zielkonflikte zu entfernen
Erfreut über den Entscheid zeigt man sich beim Schweizer Bauernverband (SBV). Es bestünde nun genügend Zeit, um die dringend nötigen Anpassungen vorzunehmen. Die Agrarpolitik 2022+ weist aus der Sicht des Verbandes mehrere Zielkonflikte aus: «Die Landwirte sollen gegenüber dem Ausland wettbewerbsfähiger werden, gleichzeitig müssen sie höhere Anforderungen im Bereich Umwelt erfüllen, was aber von importierten Lebensmitteln nicht verlangt wird.»
Eine Senkung des Selbstversorgungsgrades auf 52 Prozent werde in Kauf genommen, obwohl das Stimmvolk dem Verfassungsartikel zur Ernährungssicherheit zugestimmt habe. Mit dem Entscheid des Nationalrates sei nun genügend Zeit vorhanden, um die künftige Agrarpolitik nochmals zu überdenken und die Zielkonflikte aus dem Weg zu räumen.
Umweltverbände: Agrarlobby setzt sich durch
Bei den Umweltverbänden hingegen ist man konsterniert. Damit habe sich eine Mehrheit im Parlament für Stillstand statt Wandel in der Landwirtschaft entschieden. Eine zukunftsfähige, nachhaltige Landwirtschaft bleibe somit weiterhin aussen vor. Mit der Sistierung der AP22+ habe sich die Agrarlobby im Parlament durchgesetzt.
«Missstände wie beispielsweise die viel zu hohen Stickstoff-Überschüsse durch Futtermittelimporte, die vielen staatlichen Anreize, welche für die Artenvielfalt schädlich sind oder die Übernutzung der Böden bleiben auf Jahre hinaus bestehen», heisst es in der gemeinsamen Mitteilung von WWF, Greenpeace, Bird Life und Pro Natura.
«Die Sistierung ist ein Schlag ins Gesicht der Bevölkerung, welche sich laut Umfragen eine umweltfreundlichere Landwirtschaft wünscht und zu finanzieren bereit ist», kritisieren die Organisationen.
Trinkwasser-Initiantin ruft zu Ja auf
Der Entscheid des Parlaments nimmt Franziska Herren als Steilpass auf. Man habe eine ökologische Landwirtschaft bachab geschickt. Die Initiantin der Trinkwasser-Initiative schreibt in ihrem Newsletter: «Jetzt liegt es in unseren Händen: mit einem Ja zur Trinkwasserinitiative fordern wir einen konsequenten Schutz der Umwelt, der Biodiversität und unseres Trinkwassers».
Mit der Sistierung seien auch die wenigen Massnahmen versenkt worden, die der Bundesrat als Alternative zur Trinkwasserinitiative vorgesehen habe. «Auf Druck des Bauernverbandes werden jegliche Verbesserungen in Richtung nachhaltige Landwirtschaft verunmöglicht», hält Herren fest.
Als innovativer Landwirt sehe ich das positive, das die TWI mir bringen wird! Ich produziere nämlich für meine Kunden und nicht für Billigabnehmer!
Für unsere Erde, für unsere Kinder.
Zuviel wurde schon mit überdüngung, übergiftung zerstört, endlich wachen wir auf und genau jetzt könnten wir noch die Handbremse ziehen. Ohnehin wird es Jahrhunderte dauern bis unser Boden, Luft und Wasser vom Gift befreit sind... Aber irgendwann sollte man ja mal beginnen mit aufhören...
Keiner von euch wird deswegen am Hungertuch nagen müssen, seid mutig und denkt einmal weiter.
Nützlinge kommen immer mehr in Bedrängnis.
Denk an all die Fluginsekten, die Bestäuber, den an die Vögel, die Fressfeinde von so manchem Schädling.
Mit dem Gift tötest du die Insekten sofort oder langsam und qualvoll und damit auch die Nahrungsgrundlage und den Lebensraum vieler Säugetiere, Reptilien, Amphibien und Vögel.
Wenn der liebe Gott das gewollt hätte, hätte er diese Tiere garnicht erst erschaffen.
Die Erde wurde nicht um der Tiere, sondern um des Menschen willen geschaffen. Und wir ernähren heute mehr Menschen als je auf der Erde. Die Panikmacher sind im Irrtum.
Du musst das Importierte Zeug ja nicht essen, geschweige denn einkaufen.
Klar auch auf deiner Tafel würde es anders aussehen als heute noch nehme ich an, aber frag mal deine Grossmutter was es bei ihr als Kind zu essen gab...
Giftfrei könnte für unser schönes Land eine grosse Chance sein, sowohl für deren Bewohner (vorallem für unsere Kinder!) Wie auch für deren Bewirtschafter. Denn das die Landwirtschaft auch Giftfrei funktionieren kann wissen wir ja längst schon und auch das wir Lebensmittel in grossem Überfluss produzieren.
Habt doch einwenig Mut liebe Bauern und Bäuerinnen, blickt weiter als nur bis zu eurem Nachbarn.
Bei Dir wie dort ein Etikettenschwindel!!
Trägst du die Verantwortung für deine Böden?
Trägst du die Verantwortung für die zukunft deiner Böden?
Trägst du die Verantwortung für die Lebewesen auf deinen Böden (falls es da noch welche gibt)?
Trägst du diese Verantwortung wirklich? Und kannst du noch ruhig schlafen wenn deine Enkelkinder, von dier produzierte Lebensmittel gekostet haben?
Kannst du das wirklich?
Ich kann sehr gut schlafen, weil ich weiss, dass wir die Erde nützen sollen und uns daraus ernähren sollen.
Bei Annahme der TWI kannst du wenn du kein Bio machen willst, nur vollgas, ohne Rücksicht auf die Natur.
Bei Annahme der TWI wird der Einkaufsturismus eindeutig gefördert.
Und dass Veganismus dumm macht ist schon lange bekannt!
Diese Armutsmentalität entspricht einem Geist, der mit dem Namen Gottes unvereinbar ist.