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Mastitis kostet 200 Fr. pro Kuh

Die Mastitis hat in der Schweiz grosse wirtschaftliche Folgen. Die Kosten müssen gesenkt werden – ebenso wie der Antibiotikaverbrauch. Helfen sollen neue Tests. Auch an Impfungen wird intensiv geforscht.

 

 

Die Mastitis hat in der Schweiz grosse wirtschaftliche Folgen. Die Kosten müssen gesenkt werden – ebenso wie der Antibiotikaverbrauch. Helfen sollen neue Tests. Auch an Impfungen wird intensiv geforscht.

Euterentzündungen sind nach Fruchtbarkeitsstörungen die zweithäufigste Abgangsursache auf Schweizer Milchwirtschaftsbetrieben. Eine  Studie zeigt: Die wirtschaftlichen Folgen von Mastitis sind immens. Sie belaufen sich total auf 155 Millionen Franken pro Jahr und betragen  bei  Problembetrieben  über 200 Franken pro Kuh und Jahr.

Immunsystem mit Impfungen verbessern

Ob Mastitisfälle zugenommen haben, ist unklar. Laut Andreas Tschuor von der Tierarzneimittelfirma Zoetis gibt es Anzeichen dafür: «In den immer grösseren Kuhherden scheint es, dass es oft nicht einfach ist, die Zellzahlen unter Kontrolle zu behalten. Punktuell nimmt der Antibiotikaeinsatz im Euter eher zu. Das steht in der Kritik. Der Bund will den Einsatz deutlich reduzieren.» 

In der Tierarzneimittelbranche sucht man deshalb nach Alternativen. «Die Umgebung einer Kuh kann nicht steril gemacht werden», so Tschuor, «in der Industrie arbeiten wir deshalb daran,  das Immunsystem der Kühe mit Impfungen zu verbessern.» Eine Impfung gegen spezifische Typen des gefürchteten Mastitiserregers Staphylococcus aureus und gegen Kolibakterien ist schon auf dem Markt – auf breiter Ebene durchgesetzt hat sie sich jedoch nicht. Die Entwicklung von Impfstoffen gegen Bakterien sei tückisch, begründet Tschuor: «Entweder ist die Immunantwort schwach, oder die Impfung hat starke Nebenwirkungen.»

Test entwickelt

Kühe mit Staphylococcus aureus  im Euter müssen oft geschlachtet werden. Der Keim kapselt sich im Euter ein und kann deshalb nicht mehr mit Antibiotika bekämpft werden. «Wenn man Staphylococcus aureus frühzeitig nachweist, kann man eine Herde aber sanieren, ohne dass die positiven Kühe ausgemerzt werden müssen», betont Niklaus Seelhofer von der Firma Bamos in Bazenheid SG.

Diese bietet einen neuen, von Agroscope und der Vetsuisse-Fakultät Bern entwickelten Test an, bei dem explizit der krankmachende Typ B des Aureus-Keimes nachgewiesen wird. Er basiert auf molekularbiologischen Methoden. Diese reagieren laut Seelhofer viel sensitiver als der herkömmliche Nachweis der Erreger: «Der Test ist so empfindlich, dass sich in einer Tankmilchprobe eine positive Kuh unter mehr als 100 gesunden Kühen nachweisen lässt.» Zudem macht der neue Test die sterile Entnahme von Milchproben überflüssig. Eine Euterreinigung, wie sie vor dem Melken notwendig ist, reicht aus.

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