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Medizinisches Cannabis: Hier steigt das Risiko

Wer medizinisches Cannabis gegen chronische Schmerzen einnimmt, hat ein erhöhtes Risiko für Herzrhythmusstörungen. Das zeigt eine Studie aus Dänemark, die am Donnerstag im Fachblatt «European Heart Journal» veröffentlicht wurde.

sda |

Das Risiko für eine Herzrhythmusstörung blieb aber gering, wie die Forscherinnen und Forscher in der Studie betonten.

Risiko von 0,8 Prozent

Bei Patientinnen und Patienten, die medizinisches Cannabis erhielten, bestand laut der Studie ein Risiko von 0,8 Prozent, innerhalb von 180 Tagen nach der Einnahme von Cannabis die Diagnose einer Herzrhythmusstörung zu bekommen. Die Gefahr war damit mehr als doppelt so hoch wie das Risiko für Patienten, die kein Cannabis konsumierten. Der Risikounterschied zwischen den beiden Gruppen wurde jedoch kleiner, als das gesamte erste Behandlungsjahr betrachtet wurde.

Die Resultate basieren auf 5391 Patientinnen und Patienten aus Dänemark, denen Cannabis gegen chronische Schmerzen verschrieben wurde. Die Forschenden verglichen diese Gruppe mit 26’941 Patienten, die ebenfalls unter chronischen Schmerzen litten, aber kein Cannabis zur Behandlung bekamen.

Verzicht auf Cannabis nicht die Lösung

Eine solche Studie ist laut den Studienautorinnen und -Autoren von Bedeutung, da immer mehr Länder Cannabis zur Behandlung chronischer Schmerzen zulassen würden. Dies bedeute, dass immer mehr Ärzte Cannabis verschreiben, obwohl es fehlende Nachweise in Bezug auf Nebenwirkungen gibt. Auch in der Schweiz wurde per 1. August 2022 das Verbot von Cannabis zu medizinischen Zwecken im Betäubungsmittelgesetz aufgehoben.

«Ich glaube nicht, dass diese Studie Patienten mit chronischen Schmerzen dazu bringen sollte, von medizinischem Cannabis Abstand zu nehmen, wenn andere Behandlungen unzureichend waren. Diese Ergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass zunächst eine verbesserte Überwachung ratsam sein könnte, insbesondere bei Patienten, bei denen bereits ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen besteht», erläuterte der Hauptautor der Studie, Anders Holt, in einer Mitteilung des Fachblatts.

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