/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Mehr elektrische Autos – CO2-Ziel dennoch verfehlt

sda |

 

Im Jahr 2020 ist der Anteil der elektrischen Autos in der Neuwagenflotte stark gestiegen, während der Anteil der Dieselfahrzeuge zurückging. Zudem wurden insgesamt weniger Fahrzeuge neu zugelassen. Die Ziele der CO2-Emissionsvorschriften wurden trotzdem nicht erreicht.

 

Insgesamt wurden im Jahr 2020 rund 238›000 Personenwagen neu zugelassen. Das sind rund 24 Prozent weniger als im Jahr 2019, wie das Bundesamt für Energie (BFE) am Freitag mitteilte. Die Behörde sieht dafür die Corona-Pandemie als Grund.

 

Energieverbrauch sinkt

 

Der Anteil der elektrischen Personenwagen – batterieelektrische Fahrzeuge und Plug-in-Hybride – ist dabei deutlich gestiegen auf 14,4 Prozent. Im Vorjahr betrug der Anteil dieses Wagentyps an der gesamten Neuwagenflotte noch 5,6 Prozent. Der Anteil der Dieselfahrzeuge ging von 26,7 auf 23,9 Prozent zurück.

 

Weil mehr elektrische Fahrzeuge zugelassen wurden, ging der durchschnittliche Energieverbrauch gegenüber dem Vorjahr um 7,1 Prozent zurück. Auch die durchschnittlichen CO2-Emissionen der Neuwagen ging zurück, um 10,5 Prozent.

 

Vorsorglich verkaufte Lieferwagen

 

Auch Lieferwagen und leichte Sattelschlepper wurden im Jahr 2020 weniger zugelassen, nämlich rund 20 Prozent weniger. Neben der Pandemie begründet das BFE dies damit, dass viele Inverkehrsetzungen vorgezogen wurden, da ab 2020 für Lieferwagen und leichte Sattelschlepper ein neuer CO2-Emissionszielwert (147g CO2/km) galt. Zudem seien die Lagerbestände abgebaut worden.

 

Bei diesen Fahrzeugen legte der Anteil der elektrischen Fahrzeuge nicht so stark zu wie bei den Personenwagen. Er stieg lediglich von 1,6 Prozent der Gesamtneuwagenflotte auf 2,7 Prozent. Fast 90 Prozent der Neuwagen waren Dieselfahrzeuge. Das ist ein Anstieg gegenüber 2019 mit 85,2 Prozent. Trotzdem manifestiert sich aus Sicht des BFE auch bei diesen Fahrzeugen ein Trend zur Elektrifizierung, wenn auch noch auf deutlich tieferem Niveau als bei den Personenwagen.

 

Die durchschnittlichen CO2-Emissionen der neuen Lieferwagen und leichten Sattelschlepper mit Dieselmotor blieben gegenüber dem Vorjahr mit 176,4 g CO2/km ähnliche hoch wie im Vorjahr. Bei den Benzinern sanken sie jedoch signifikant von 184,7 g CO2/km auf 133,5 g CO2/km. Das BFE führt dies vor allem auf den grossen Anteil der importierten Benzin-Fahrzeuge mit hohem CO2-Emissionswert im Jahr 2019 zurück.

 

Ziele verfehlt: 150 Millionen Franken Bussen

 

Insgesamt haben sowohl die neuen Personenwagen als auch die neuen Lieferwagen und leichten Sattelschlepper ihren CO2-Emissionszielwert deutlich um je fast 30 Gramm verfehlt. Die Importeure wurden daher mit Sanktionen von fast 150 Millionen Franken belegt. Das Geld wird dem Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds zugewiesen – nach Abzug der Vollzugskosten für die Sanktionen von 1,5 Millionen Franken und dem Anteil des Fürstentums Liechtenstein von einer Million Franken.

 

Aus Sicht des Verkehrs-Club Schweiz (VCS) ist die Höhe der Busse viel zu tief. Pro verkauftem Fahrzeug beliefen sich die Bussen auf wenige hundert Franken – bei einem durchschnittlichen Verkaufspreis von mehreren Zehntausend Franken sei dies ein vernachlässigbarer Betrag, schreibt der VCS. Er ruft die Autobranche auf, «endlich ihre Verantwortung wahrzunehmen und rasch aus dem Verkauf fossil betriebener Fahrzeuge auszusteigen».

Kommentare (1)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Beat Furrer | 03.07.2021
    Elektroautos dürften in der Gesamtbetrachtung um ein vielfaches schädlicher und gefährlicher sein als Diesel- und Benzinautos. Warum wird hier - ideologisch verblendet - nur mit dem CO2-Ausstoss argumentiert?
    Wie lächerlich und einseitig wird die Manipulation und Propaganda unserer Medien - angeführt von der sda - noch?

Das Wetter heute in

Umfrage

Setzt Ihr auf Natursprung?

  • Ja, ausschliesslich:
    33.24%
  • Nein, nie:
    31.42%
  • Ja, je nach Kuh:
    17.63%
  • Ja, als letzte Chance (wenn KB mehrfach erfolglos):
    10.68%
  • Manchmal:
    7.03%

Teilnehmer insgesamt: 1095

Zur Aktuellen Umfrage

Bekanntschaften

Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?