Zur Unterstützung des Exports landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus der Ukraine sind grössere Anstrengungen seitens
der Europäischen Union entscheidend.
Es seien grössere Anstrengungen zur Unterstützung des Exports landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus der Ukraine nötig. Das hat der Vorsitzende des Landwirtschaftsausschusses im Europaparlament, Norbert
Lins, in einem am vergangene Woche verschickten Brief an den Exekutiv-Vizepräsidenten der Kommission, Valdis Dombrovskis, sowie die Agrar- und Transportkommissare Janusz Wojciechowski und Adina Vălean, bekräftigt.
Hohe Transportkosten als Hauptgrund
In dem Schreiben drängt der CDU-Politiker, der Anfang voriger Woche an einer Delegationsreise in das ukrainisch-polnische Grenzgebiet teilgenommen hatte, auf eine schnellere und wirkungsvollere Unterstützung seitens der EU. Lins beklagt, dass die hohen Transport- und Logistikkosten in der Ukraine einer der Hauptgründe für den Mangel an Weizentransporten nach Polen seien.
Er schlägt daher vor, dass die Kommission «finanzielle Unterstützung und Versicherungsgarantien für das Leasing von Lokomotiven, Lastkraftwagen und die damit verbundene logistische Ausrüstung und das Personal» gewähren sollte. Gleichzeitig sollte die Brüsseler Behörde prüfen, «ob die EU oder das Welternährungsprogramm (WFP) ukrainischen Weizen zu einem fairen Preisniveau erwerben kann».
Zugleich betont der Europaabgeordnete in seinem Schreiben, dass vermieden werden müsse, durch die Einfuhren von ukrainischem Weizen Unmut unter den polnischen Landwirten zu schüren. Deren Kosten für die Getreideerzeugung seien höher als die der ukrainischen Landwirte.
Daher müssten sowohl die Kommission als auch die Mitgliedstaaten «sicherstellen, dass der ukrainische Weizen nur durch die EU transitiert und tatsächlich an seinen endgültigen Bestimmungsort in Drittländern - oder, wenn nötig - in der Union - exportiert wird», so der Landwirtschaftsausschussvorsitzende.
Ausbau von Umladeeinrichtung
Ein weiteres Problem, das während des Besuchs nochmals deutlich geworden sei, sei der erforderliche Wechsel zwischen ukrainischen und polnischen Zügen, da diese auf unterschiedlichen Spurweiten unterwegs seien. Lins drängt daher dringend auf einen Ausbau der Umladeeinrichtungen auf beiden Seiten der Grenze,
aber auch auf eine Beschleunigung der Kontrollen.