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Mehr Geld für Herdenschutz

Der Bund muss den Herdenschutz langfristig finanzieren. So will es die Motion Hassler. Zuerst muss aber das Jagdgesetz angepasst werden. Auch bei der Sömmerungsbeitrags-verordnung werden Änderungen gewünscht.

 

 

Der Bund muss den Herdenschutz langfristig finanzieren. So will es die Motion Hassler. Zuerst muss aber das Jagdgesetz angepasst werden. Auch bei der Sömmerungsbeitrags-verordnung werden Änderungen gewünscht.

Der Herdenschutz soll in der Schweiz verankert und langfristig finanziert werden. Das will das Parlament, das eine Motion von Nationalrat Hansjörg Hassler (BDP, GR) guthiess.

Ball liegt beim BAFU

Nun wird diskutiert, wie diese umgesetzt werden soll. Laut Martin Baumann vom Bundesamt für Umwelt (Bafu) liegt der Ball beim Bafu und nicht beim Bundesamt für Landwirtschaft (BLW). Dies, weil der Herdenschutz als Instrument betrachtet werden könne, um den Artenschutz von Wolf oder Bär zu gewährleisten. Noch fehlt aber eine Gesetzesgrundlage für die Finanzierung. Baumann: «Wir planen, diese im Rahmen der AP 2017 zu schaffen, indem wir das Jagdgesetz anpassen.»

Heute müssen die Bauern den Herdenschutz mit den Sömmerungsbeiträgen bezahlen. Zusätzlich erhalten sie für einen Herdenschutzhund vom Bafu jährlich 1000 Franken. Für Georg Brosi, Vorsteher des Amts für Jagd und Fischerei des Kantons Graubünden, ist das zu wenig, um die Hunde als tragendes Element des Herdenschutzes zu etablieren: «Der Aufwand für einen Herdenschutzhund ist nicht bezahlt. Deshalb geben die Bauern die Hunde teilweise wieder weg, wenn sie einen Sommer lang unbehelligt vom Wolf sömmern konnten.»  

Sömmerungsbeiträge erhöhen

Brosi schlägt vor, dass das BLW die Sömmerungsbeiträge zugunsten des Herdenschutzes und der Hunde aus- oder zumindest umbaut. Das unterstützt auch Mirjam Ballmer von der Naturschutzorganisation Pro Natura: «Damit der Herdenschutz Standard wird, müssen die Anreize via Sömmerungsbeiträge erhöht werden.»

Pro Natura störte sich letzten Sommer daran, dass sich Schafhalter gegen einen Hund sträuben und dennoch für gerissene Schafe entschädigt werden. Wer sich weigere, die Herde zu schützen, solle den Schaden selber tragen. Diese Haltung bekräftigt Ballmer weiterhin. 

Im Mai zu Burgfrieden verpflichtet

Und auch Brosi kann die Pro-Natura-Forderung zumindest teilweise nachvollziehen: «Wenn trotz Wolfspräsenz auf alle Schutzmassnahmen verzichtet wird, werden wir eine gewisse Härte walten lassen.» 
Pro Natura will laut Ballmer aber diesbezüglich nicht vorpreschen, schliesslich habe man sich im Mai zusammen mit JagdSchweiz, dem  Schafzuchtverband und dem WWF zu einer lösungsorientierten Zusammenarbeit verpflichtet. «Wir haben uns mit den vorgeschlagenen Lösungen zufrieden erklärt. Ob sie genügen, wird sich in der Praxis zeigen.»

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