Demnach gab es wirtschafteten im vergangenen Jahr im Freistaat 5745 Agrarbetriebe, während es 2018 erst 5681 waren. Die Zahl erfasst diejenigen Betriebe, die die flächenbezogene Agrarförderung erhalten. Laut dem aktuellen Agrarbericht gab es 2022 bei den juristischen Personen gegenüber 2018 eine Zunahme um 7 % auf 687 Stück. Dahinter steht insbesondere ein Anstieg bei der Unternehmensform GmbH.
Mit einem Plus von rund 10 % auf 501 Betriebe fiel der Zuwachs bei den Personengesellschaften
noch stärker aus, wobei die Steigerung vor allem auf die Gesellschaften bürgerlichen Rechts (GbR) zurückzuführen ist. Davon gab es im vorigen insgesamt 470; fünf Jahre zuvor waren es erst 429 gewesen. Bei den Einzelunternehmen im Nebenerwerb ist dem Agrarbericht zufolge die Betriebszahl um 106 auf 3047 Höfe gestiegen, was der höchste absolute Zuwachs war.
Im Gegensatz dazu schrumpft die Zahl der Einzelunternehmer im Haupterwerb, zuletzt um 130 Unternehmen
oder 8 % auf 1 513. «Überdurchschnittlich positiv» entwickelten sich laut dem sächsischen Agrarressort die Einkommen der Landwirte im Wirtschaftsjahr 2021/22. Das Durchschnittseinkommen der rund 350 Testbetriebe betrug 39 500 Euro je Arbeitskraft. Das war ein Plus von 16 % gegenüber dem Vorjahr. Der bundesweite Vergleichswert lag bei 43 469 Euro je Arbeitskraft, was 32 % mehr waren als 2020/21.
«Sachsens Landwirtinnen und Landwirte wirtschaften produktiv und robust. Die gestiegene Inflation konnte dank gestiegener Erzeugerpreise annähernd ausgeglichen werden», betonte Landwirtschaftsminister Wolfram Günther. Er wies darauf hin, dass die Krisen der zurückliegenden Jahre nicht zu einem Höfesterben geführt hätten. Vielmehr sei die Zahl der Betriebe in Sachsen sogar leicht gestiegen. «Darüber bin ich sehr froh, denn wir brauchen eine starke Branche für die anstehenden Herausforderungen», sagte Günther.


