Wer annimmt sich vergiftet zu haben, kann sich an den Notruf wenden. Pro Tag wandten sich durchschnittlich 113 Menschen an die Notrufnummer 145, um sich bei Tox Info Suisse Rat zu holen bei Vergiftungen. Das waren im vergangenen Jahr 1,7 Prozent mehr als noch 2022, wie die Stiftung am Dienstag mitteilte.
41'263 Beratungen führte Tox Info Suisse 2023 durch. In 95 Prozent der Fälle betraf es Vergiftungen bei Menschen, bei den restlichen waren es solche bei Tieren. Dabei kamen 70 Prozent der Anfragen aus der Bevölkerung und 20 Prozent von medizinischen Fachpersonen, der Rest von weiteren Stellen.
Die meisten Vergiftungen fanden im häuslichen Umfeld statt, durch Medikamente, Genussmittel, Drogen und Alkohol. Laut Tox Info Suisse gab es im vergangenen Jahr sieben Todesfälle, alle bei Erwachsenen.
Aktuell ist Pilzsaison
Um die Anzahl von potentiell schweren gesundheitlichen Schäden so gering wie möglich zu halten, wird die Bevölkerung angewiesen alle selbst gesammelten Pilze zu einer Pilzkontrollstelle zu bringen. Adressen von Pilzkontrollstellen sind auf www.vapko.ch zu finden. Die aktuelle Situation verlangt noch grössere Vorsicht beim Pilze sammeln als sonst, denn das Antidot (Gegenmittel) für Knollenblätterpilzvergiftungen kann bis mindestens Mitte November in der Schweiz wie auch im Ausland nicht geliefert werden. Knollenblätterpilzvergiftungen können ohne adäquate Behandlung tödlich enden. Quelle: toxinfo.ch