Der Markt für "Ohne Gentechnik"-Lebensmittel wächst in Deutschland weiter. Die umsatzstärksten Segmente sind Milchprodukte, Eier und Geflügelfleisch.
Die Anzahl Lebensmittel mit dem "Ohne Gentechnik"-Siegel wuchs in Deutschland im ersten Quartal 2017 um 12,5 Prozent auf 6‘170 Produkte. Der Verband „Lebensmittel ohne Gentechnik“ rechnet in diesem Jahr mit einem Umsatz von über 4,4 Mia. Euro (4,75 Mia. CHF) Umsatz.
Das mit Abstand umsatzstärkste Sortiment sind Milchprodukte mit 2,44 Mia. Euro (2,63 Mia. CHF) bei 1'599 Produkten. Im Produktbereich Eier sind 1'688 Lizenzen für das "Ohne GenTechnik"-Siegel vergeben und die Eiervermarkter setzen damit 690 Mio. Euro (745 Mio. CHF) um. Das Segment Geflügelfleisch umfasst 1'392 Artikel und einen Umsatz von 1,07 Mia. Euro (1,15 Mia. CHF). Der Verband geht von einem weiter stark wachsenden Markt aus, wie es in einer Mitteilung heisst.
In der Schweiz ist "Ohne Gentechnik" nur bedingt erlaubt
In der Schweiz erlaubt das Gesetz zwar den Hinweis "Ohne Gentechnik hergestellt", allerdings nur, wenn lückenlos dokumentiert werden kann, dass im Herstellungsprozess vollständig auf GVO verzichtet wurde. Weil Futtermittelzusätze wie etwa Enzyme oder Vitamine oft mit Hilfe von gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt werden, war eine Kennzeichnung bislang kaum möglich. Das könnte sich demnächst ändern.