Heftige Gewitter zogen letzte Nacht über den Kanton Bern: Bei der Kantonspolizei gingen bis am Montagmorgen rund 100 Meldungen ein. Ein Blitz wurde zum Todesurteil von Kühen.
Der Tod der Kühe ging bei der Polizei am späten Sonntagabend ein. Bei Bowil BE haben mehrere Tiere unter einem Baum Schutz vor dem Gewitter gesucht.
Emotionaler Verlust
Für die Tiere bedeutete dies das Todesurteil. Denn ein Blitz schlug in den Baum ein. Insgesamt kamen 19 Mutterkühe sowie Kälber zu Tode. Die toten Tiere wurden am Montag geborgen und in die regionale Tierkadaversammelstelle nach Lyss gebracht, berichtet Telebärn.
Für Landwirt Peter Haldimann ist der Tod seiner Tiere ein grosser Verlust. Nicht nur emotional, sondern auch finanziell. Gemäss dem Portal bern-ost.ch wurden durch den Blitz ein Drittel der Herde getötet. Den finanziellen Schaden schätzt Haldimann zwischen fünfzig- und sechzigtausend Franken. Das Fleisch verkauft er direkt über seinen Hofladen, den er in diesem Jahr eröffnete.
Überschwemmungen in Kandersteg
Die heftigen Gewitter im Kanton Bern sorgten für Schadensmeldungen. Bei den regionalen Einsatzzentralen der Kantonspolizei Bern gingen zwischen bis am Montagmorgen gegen 100 Meldungen ein. Die meisten davon betrafen den Grossraum Münchenbuchsee und Jegenstorf. Aus diesen Gebieten wurden insbesondere Wassereinbrüche in Gebäude gemeldet. Vielerorts standen entsprechend die regionalen Feuerwehren im Einsatz.
In Kandersteg kam es kurz vor Mitternach zu einem Murgang. Dies liess Bäche über die Ufer treten. In den nahegelegenen Wohnquartieren sowie im Bereich des Campingplatzes kam es in der Folge zu Überschwemmungen. Unter anderem brachen grosse Wassermassen in ein Haus im Bereich «Achere» ein, in dem sich vier Personen befanden. Die vier Erwachsenen, drei Männer und eine Frau, konnten das überflutete Gebäude verlassen. Sie zogen sich gemäss Polizeiangaben leichte Verletzungen zu und wurden in Spitalpflege gebracht.
Weiter wurde ein Mann leicht verletzt, als er in einem Haus im Bereich «Zilfuri» die Fenster im Keller schliessen wollte und schliesslich Wasser eindrang. Die fünf Verletzten konnten am Montagmorgen das Spital wieder verlassen.