Urs Schneider, stellvertretender Direktor des Schweizer Bauernverbandes (SBV), koordiniert die Unterschriftensammlung.
«Schweizer Bauer»: Am letzten Freitag ist der Schweizer Bauernverband mit den Geschäftsführern der kantonalen Bauernverbände zusammengekommen. Ging es beim Treffen auch um die Lancierung der Volksinitiative für Ernährungssicherheit?
Urs Schneider: Ja. An der Konferenz der operativen Leiter der Kantonal- und Fachorganisationen (KOL) war das Konzept für die Unterschriftensammlung ein Schwerpunktthema. Denn wir wollen möglichst rasch die nötige Anzahl Unterschriften zusammenhaben.
Da ist jeder Kanton beteiligt?
Absolut. Das ist hoch erfreulich. An der KOL waren alle Kantone bis auf das Tessin vertreten, mit dem wir dies noch bilateral anschauen werden. Schon im Dezember war uns klar, dass wir uns stark auf die kantonalen Bauernverbände stützen werden.
Dann gibt es pro Kanton jeweils einen Verantwortlichen?
Dies wird die Geschäftsstelle des jeweiligen kantonalen Bauernverbandes sein. Deren Aufgabe ist es, in jeder Gemeinde wiederum einen Verantwortlichen zu suchen, der die Unterschriftensammlung an den zwei nationalen Sammeltagen koordiniert. Die Kantonalorganisationen organisieren ihrerseits Materialverteil- und Informationsanlässe.
Wann finden denn die beiden nationalen Sammeltage statt?
An zwei Samstagen, am 15. Februar und am 15. März.
Wo wird gesammelt – auf dem Volg-Parkplatz, vor der Poststelle?
Die Gemeindeverantwortlichen werden Standorte evaluieren und die geeigneten bestimmen. Dies kann ein Laden, ein öffentlicher Platz, eine Poststelle, je nach Situation in der Gemeinde sein.
Und wie sieht es in den grossen Städten aus?
Wir setzen stark auf die kleineren und mittelgrossen Gemeinden auf dem Land, wo viele Bauernfamilien zu Hause sind und die Bevölkerung noch näher bei der Landwirtschaft ist. Da haben wir die besten Voraussetzungen. Aber auch in den Städten werden wir sammeln. Equipen aus den umliegenden Gemeinden werden in die Städte gehen und dort auf Märkten und öffentlichen Plätzen präsent sein.
Dann ist da eine vierstellige Anzahl Leute unterwegs?
Dass wir zur gleichen Zeit in fast allen der 2358 Gemeinden der Schweiz sammeln, wird eine starke Symbolkraft haben. Es verweist auch darauf, dass die Schweizer Bauern fast 40 Prozent der Landesfläche bewirtschaften und pflegen – vom Stadtrand bis zum entlegensten Alpental. In kleinen Gemeinden werden 1 bis 2 Helferinnen und Helfer präsent sein, in grösseren Gemeinden werden weitere Personen rekrutiert. Zusammengezählt werden mehrere Tausend Personen für die gemeinsame Sache im Einsatz stehen.