Spanien hat die Mehrwertsteuerentlastung bei Grundnahrungsmitteln wieder abgeschafft, die 2023 zur Unterstützung der inflationsgeplagten Haushalte vorgenommen worden war. Laut der nationalen Steuerbehörde wurde der Steuersatz bei Brot, Mehl, Milch und Käse sowie Eiern, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und Kartoffeln zu Beginn des nun laufenden Jahres von 2% auf 4% heraufgesetzt.
Das entspricht der bis Ende 2022 geltenden Regelung. Ab Anfang 2023 hatte es zwischenzeitlich für mehrere Monate eine vollständige Mehrwertsteuerbefreiung bei den aufgeführten Produkten gegeben, später eine Belastung in Höhe von 2%.
Olivenöl als Ausnahme
Bei Olivenöl, dessen Produktion in Spanien in den zurückliegenden Jahren hitzebedingt massiv gelitten hat, bleibt der Mehrwertsteuersatz mit nun ebenfalls 4% gegenüber dem Vergleichswert aus dem Jahr 2022 hingegen weiter erniedrigt.
Damals war Olivenöl noch mit 10% belastet worden, ab 2023 zunächst mit 5%, später kurzfristig mit 0% und ab Oktober 2024 mit 2%.
Sie wollen nichts sagen
Die Staatsregierung äusserte sich nicht zu den jetzt erfolgten Änderungen. Mit den 2023 eingeführten Entlastungen sollten die aus dem Ukraine-Krieg resultierenden Preissteigerungen für die Privathaushalte abgemildert werden.
Anfang 2023 waren die durchschnittlichen Lebensmittelpreise in Spanien laut dem vom Landwirtschaftsministerium in Madrid veröffentlichen Verbraucherpreisindex um etwa 16% höher ausgefallen als in den Vergleichsmonaten 2022. Die Teuerung ebbte danach ab. Ende 2024 lag sie noch bei knapp 2%.