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Meilenstein für Seeländer Gemüseproduzenten

Im April 2022 erfolgte der Spatenstich. Ende Oktober war das neue Gebäude der Terraviva AG bezugsbereit. Auf einer Fläche von rund 9'930 m2 wird in Kerzers FR fortan Seeländer Biogemüse verarbeitet. Widerstand gegen das Projekt gab es am Anfang von der Fenaco.

pd/ome |

Die Planung des Neubaus begann bereits 2015 und dauerte bis zum Baubeginn im Jahr 2022. Die Bauphase fiel in eine wirtschaftlich schwierige Zeit, schreibt der Trägerverein PRE BioGemüse Seeland in einer Medienmitteilung. So seien die Material- und Baukosten während der Inflation gestiegen. Der Krieg in der Ukraine habe die Beschaffung von Rohstoffen zusätzlich erschwert. Der Bau ist nun aber abgeschlossen.

Beiträge von Bund und Kanton

Am 28. Oktober 2024 zogen rund 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in das neue Betriebsgebäude. 150 Meter lang ist der Bau in Kerzers FR. 3'500m2 Fassaden-Schalung benötigte es, rund 1'000 Tonnen Armierungsstahl wurden verbaut und 860 Pfähle sichern und befestigen das Gebäude, heisst es.

Einsprache von Fenaco

Die Fenaco hat im Jahr 2021 Einsprache gegen Teilprojekte im PRE «Biogemüse Seeland» erhoben ( -> «Fenaco fällt Biobauern in den Rücken» ) . Sie hat dabei mehrere Argumente vorgebracht. Eines der Argumente lautete «Wettbewerbsverzerrung».  

Die massiven staatlichen Subventionen an zwei private Unternehmen (Terraviva AG und Seeland Bio) würden den Wettbewerb im nachgelagerten Bereich verzerren, argumentierte Fenaco damals. Die öffentlichen Gelder für das Projekt wurden daraufhin reduziert und Fenaco zog die Einsprache zurück. 

Die Hauptfunktion des Gebäudes ist es, Biogemüse zu lagern, zu waschen, zu sortieren, zu rüsten und zu verpacken. Gemäss einem Prospekt von Sika  erstrecke sich das Gebäude über eine Gesamtfläche von rund 9'930 m2. Die Gesamtkosten des Bauvorhabens betragen rund 80 Millionen Franken. Der Kanton Bern beteiligte sich mit 5,6 Millionen Franken, der Bund mit insgesamt 7 Millionen Franken.

Nachhaltige Aspekte

Neuste technische Ausstattungen ermöglichen eine umweltfreundliche Energiegewinnung sowie Versorgung, schreibt der Trägerverein weiter. Grüner Strom wird durch Photovoltaik produziert. Diese Anlage solle rund 1 GWh pro Jahr für die Eigenleistung abdecken. Eine ressourcenschonendes Wasserrecycling sorge dafür, dass 90% des verbrauchten Wassers aufbereitet und wieder verwendet werden kann.

Wer ist die Terraviva AG?

Gegründet wurde die Organisation 1946 als AVG (Anbau- und Verwertungsgenossenschaft). 2001 folgte die Umwandlung in eine AG. 2016 wurde die Aktiengesellschaft in Terraviva AG umbenannt. Die Terraviva AG ist eine Bio-Produzentenorganisation von knapp 100 aktiven Bio Früchte- und Gemüseproduzenten in der ganzen Schweiz. Gemäss eigenen Angaben ist sie die führende Anbieterin von Biogemüse- und Früchten. 

Das Holz stammt aus nachhaltiger Schweizer Herkunft, 70% davon sogar aus der Region Freiburg. Im neuen Bürotrakt sind alle Mitarbeitenden an einem Ort vereint, was für effiziente Abläufe sorge, heisst es weiter.

Teil des Projekts zur regionalen Entwicklung

Der Neubau ist Teil des Projekts zur regionalen Entwicklung (PRE) BioGemüse Seeland, das im November 2021 in die 6-jährige Umsetzungsphase startete. Eines der Hauptziele ist die Förderung des biologischen Gemüseanbaus im Seeland. Gegenüber den Konsumenten präsentiert sich das Projekt unter der Dachmarke «Passion Seeland bio:logique». Das Projekt besteht aus vier Teilprojekten:

  • Neue Betriebsgebäude für Terraviva AG und
  • InnoPlattform Bio GmbH als Kompetenzplattform für Bio-Anbau von Gemüse und Kartoffeln
  • B2B Vermarktungsplattform
  • Touristische Angebote zur Sensibilisierung für nachhaltigen Anbau, Qualität und Regionalität

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