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Melken liegt ihr, doch überzeugen will sie in allen Bereichen

Anna Schenk schätzt es, Lebensmittel produzieren zu können, die sie später selbst verarbeiten möchte. Die Junglandwirtin nimmt an den Berufsmeisterschaften Swiss Skills teil. Was den Melkwettbewerb betrifft, ist sie zuversichtlich.

Anine Hungerbühler |

Anna Schenk und ihr Lehrmeister bringen gemeinsam Gülle von Hand aus. Plötzlich sorgt eine Verdrehung im Schlauch dafür, dass die junge Landwirtin von oben bis unten mit Gülle vollgespritzt ist.

Nun noch Milchtechnologin

«Wir hatten an diesem Tag zu viel Energie, und so schlug mein Lehrmeister vor, einmal von Hand Gülle auszubringen. Das werde ich wohl nicht mehr vergessen», sagt die 19-Jährige aus Arni BE und lacht am Telefon über die Anekdote.

Es ist nicht der einzige Tag in ihrem Leben, an dem sie vor Energie strotzt. So hat sie im August ihre Zweitausbildung zur Milchtechnologin in Grangeneuve im Kanton Freiburg begonnen, kurz nach Abschluss der Lehre zur Landwirtin. Auch ihre Freizeit ist vollgepackt mit der Trachtengruppe Biglen BE, und sie sagt: «Ich gehe auch sonst sehr gerne aus und bin viel mit Freunden unterwegs.» Nun hat sie noch eine weitere Aufgabe zu bewältigen – im September wird Schenk an den Swiss Skills in Bern teilnehmen.

-> Landwirtschaft: Sie kämpfen um den Meistertitel

Leidenschaft für Tiere

An der Vorausscheidung im Kanton Bern erreichte Schenk den zweiten Platz und kann nun an den nationalen Meisterschaften teilnehmen. «Ich werde mich besonders in den Themen im Bereich Arbeitsumfeld wie Generationengemeinschaften oder Betriebsgemeinschaften vorbereiten. Ich denke, hier habe ich noch die grössten Wissenslücken.» Denn wenn sie teilnehme, wolle sie es auch gut machen und wünsche sich, in den vorderen Rängen dabei zu sein.

In ihrer Lehrzeit konnte sie viel Wissen – auch für die Swiss Skills – mitnehmen. «Ich habe besonders viel im Ackerbau und in der Mechanisierung gelernt. Zu Hause hatte ich mehr Begeisterung für die Kühe», so die Junglandwirtin. Zum elterlichen Betrieb gehören 30 Milchkühe, 150 Legehennen und 23 Hektaren Land. Deshalb denke sie, die Tierhaltung werde ihr auch an den Swiss Skills am besten liegen. «Vielleicht ist das jetzt etwas zu mutig, aber ich denke, der Melkwettbewerb wird mir wenig Probleme bereiten.»

Konkrete Zukunftswünsche

Sie merkt aber auch an, es hänge natürlich stark vom Melksystem ab, das es an den Berufsmeisterschaften geben werde. «Mir gefällt es sehr, so nahe mit der Natur zusammenzuarbeiten und Lebensmittel, ein Produkt, das alle benötigen, produzieren zu können», sagt Schenk. Es beeindrucke sie, wie wenig die Menschen die Natur beeinflussen könnten. Darum will sie auch nach ihrer Zweitlehre der Landwirtschaft treu bleiben.

Sie könnte sich vorstellen, die Ausbildung zur Agrotechnikerin zu absolvieren und später in der Beratung zu arbeiten. Gerne will sie auch den elterlichen Betrieb übernehmen. «Ich interessiere mich sehr dafür, mal eine Hofkäserei aufzubauen», spricht sie über ihre Zukunftswünsche. Vorstellen könnte sie sich dies auch in Kombination mit Direktvermarktung. Auch ein Auslandaufenthalt steht auf ihrer To-do-Liste. All diese Dinge wird sie mit einem vollgepackten Wissensrucksack, bestimmt auch von den Swiss Skills, angehen.

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