Landwirtinnen und Landwirte sind überdurchschnittlich häufig von psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Burnout betroffen. 2022 bezog sich das Bayrische Landwirtschaftliche Wochenblatt auf eine Masterarbeit der Psychologin Maria Roth.
Die Arbeit zeigt, dass in Deutschland Landwirte 4,5-mal häufiger an Burnout, 3-mal häufiger an Depressionen und 2,2-mal häufiger an Angststörungen erkranken als die Allgemeinbevölkerung.
Neuer Bericht erschienen
Kürzlich veröffentliche die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) einen Bericht zu diesem Thema, schreibt Table.Briefings. Genannt werden in diesem Bericht, dass die hohe Arbeitsbelastung sowie das Finanzielle den Landwirten Sorge bereitet.
Im Bericht empfehlen die Fachleute Finnland und Frankreich zum Vorbild zu nehmen. Um in den Urlaub zu fahren, können in Finnland die Bauernfamilien staatlich bezahlte Vertretungskräfte in Anspruch nehmen. Das selbst gilt für Landwirtinnen bei einer Schwangerschaft.
Die Suizidprävention ist ein wichtiges Thema in Frankreich. Die dortige landwirtschaftliche Sozialversicherung MSA bietet eine anonyme Hotline, Workshops zur mentalen Gesundheit sowie individuelle Beratung durch Sozialarbeiter an, schreibt Table.Briefings.
Hilfe holen
In der Schweiz bietet unter anderem Landra Helpline (Schweizerischer Bauernverband) psychologische Unterstützung und Beratung für Landwirtinnen und Landwirte an. Telefon: 0800 80 99 99 (kostenfrei und anonym).

