Die Tiergesundheitssparte des amerikanischen Pharmakonzerns Merck (MSD Animal Health) hat eigenen Angaben zufolge gute Fortschritte bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen die Infektion mit dem Schmallenberg-Virus gemacht.
Wie das Unternehmen am vergangenen Donnerstag mitteilte, konnte in Versuchsreihen mit Kälbern, Lämmern und trächtigen Mutterschafen eine gute Wirksamkeit eines Probeimpfstoffes nachgewiesen werden.
In den bisherigen Tests hätten alle geimpften Tiere mit der Bildung von Antikörpern reagiert und sich nicht mit dem Virus angesteckt, während sich in der ungeschützten Kontrollgruppe die Schmallenberg-Krankheit habe nachweisen lassen. Der Vizepräsident Global Biologicals R&D bei MSD Animal Health, Rene Aerts, geht davon aus, dass der Impfstoff den Bauern unter Berücksichtigung der notwendigen behördlichen Genehmigungen zum Ende dieses Jahres zur Verfügung stehen wird.
Die verhältnismässig zügige Bereitstellung des Impfmittels wurde laut Aerts durch die Erfahrungen bei der Entwicklung des ersten Impfstoffes gegen das Blauzungenvirus Typ 8 und die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen dem Forschungszentrum in Boxmeer sowie der Produktionsstätte in Burgwedel ermöglicht.
Nach seiner Auffassung wird das neue Mittel eine wichtige Rolle für den Schutz junger Zuchttiere auf Höfen mit Schmallenberg-Infektion spielen, darüber hinaus aber auch Schutz für Tiere in Risikoregionen bieten.