Diese Prognose decke sich mit Vorhersagen des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen, das ebenfalls von einem sehr heissen bevorstehenden Sommer ausgehe.
Auf einen Hitzesommer schliesst das Max-Planck-Institut-Team aus Ozean-Daten: Europäischen Hitzesommern gehe häufig ein Wärmestau im Nordatlantik voraus, der sich jeweils etwa drei Jahre vor einem Hitzeextrem aufbaue. Solche extrem warmen Sommer liessen sich also bis zu drei Jahre im Voraus vorhersagen. Ursache des Wärmestaus sind Anomalien des Wärmetransports im Ozean, die sich auch auf die Atmosphäre auswirken.
Forschende der Universität Hamburg haben mit einem am Max-Planck-Institut entwickelten Klimamodell verschiedene Simulationen des europäischen Klimas von 1962 bis 2022 berechnet. Für weitergehende Analysen wurden jene genutzt, die den Zusammenhang zwischen nordatlantischem Wärmestau und Hitzeextremen wiedergaben. Um die Qualität der Vorhersagen zu prüfen, verglichen die Forschenden die Simulationen mit Beobachtungsdaten für den Zeitraum von 1964 bis 2021, in dem es in Europa 18 überdurchschnittlich warme Sommer gab.
«Das sogenannte Nachhersage-Experiment belegt, dass sich der Wärmestau als zuverlässiger Indikator auch für künftige Hitzesommer eignet», sagte MPI-M-Forscherin Lara Wallberg. Am Ende des simulierten Zeitraums zeichnet sich der im Fachjournal «Geophysical Research Letters» präsentierten Auswertung zufolge erneut ein Hitzestau ab – was auch für 2025 einen aussergewöhnlich heissen Sommer erwarten lässt.


