Mia und Noah bleiben bei den Babynamen in der Schweiz die erste Wahl. Auf den Rängen zwei und drei der Vornamen-Hitparade 2015 folgen bei den Mädchen Emma und Lara, bei den Knaben Liam und Luca.
«Noah! Essen ist fertig!» Kein Wunder, wenn sich bei diesem Ruf im Sandkasten vor dem Haus schon bald mehrere Hälse gleichzeitig recken. Schweizer Eltern zeigen nämlich bei der Namenwahl für ihre Sprösslinge wenig Lust auf Abwechslung, wie die am Dienstag veröffentlichte Auswertung des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigt.
Noah schon seit 2010 an der Spitze
Noah steht mit einer Ausnahme schon seit 2010 an erster Stelle. Einzig 2012 machte ihm Luca vorübergehend den Spitzenplatz streitig. 2015 erhielten von den 44'650 neugeborenen Knaben in der Schweiz 443 diesen Namen.
Bei den 41'900 Mädchen mit Jahrgang 2015 steht Mia nach 2013 landesweit zum zweiten Mal zuoberst auf dem Podest. In der Deutschen Schweiz führt diese Kurzform der biblischen Maria die Vornamen-Hitparade sogar schon zum fünften Mal in Folge an. Insgesamt wählten Eltern letztes Jahr 465 Mal Mia als Mädchenname.
Je nach Sprachregion variieren die Vorlieben bei der Namenwahl. In der Deutschschweiz schwingt bei den Knaben Leon mit 319 Nennungen obenaus. Leon verdrängte dort Noah, Sieger der Jahre 2010 und 2012 bis 2014, auf den zweiten Platz. Luca wurde wie schon in den beiden Vorjahren Dritter.
Emma stark im Kommen
Bei den Mädchen schafften es hinter 374 Mias auch Emma und Lena aufs Podest. Damit zeigt der Trend für Emma nach Rang drei im Vorjahr weiter nach oben. In der Romandie ist sie schon seit 2004 ungeschlagen die Nummer eins. Dort folgten ihr 2015 Alice und Eva auf den Plätzen zwei und drei.
Bei den Knaben obsiegte in der Westschweiz Gabriel vor Liam und Noah. Im italienischen Sprachgebiet führten Sofia und Leonardo die Tabelle an. Dahinter standen bei den Mädchen Emma und Noemi auf dem Podest. Alessandro und Liam teilten sich den zweiten Rang. Im rätoromanischen Sprachgebiet lautet die Reihenfolge an der Spitze: Laurin, Nino und Noah respektive Alessia, Alina und Arina.
Von Kanton zu Kanton verschieden
Auch innerhalb der Sprachregionen können die beliebtesten Vornamen sehr unterschiedlich ausfallen. Mit Leon und Mia als Sieger stehen nur gerade Baselland, Schwyz, Solothurn und Zürich für den Deutschschweizer Durchschnittsgeschmack. Mia schafft es ausserdem noch in vier Kantonen auf Rang eins, in Bern und Thurgau zusammen mit Levin, in Obwalden und St. Gallen mit Noah. Im Aargau lauten die häufigsten Babynamen 2015 auf Lea und Noah, in Luzern auf Elena und Noah.
Andere Zeiten, andere Namen
Trotz ihrer aktuellen Beliebtheit - in der Hitparade der häufigsten Vornamen aller Jahrgänge laufen die Spitzenreiter des Jahres 2015 unter ferner liefen. Leon liegt aktuell in der Deutschschweiz mit 4188 Personen gleichen Namens auf dem 122. Platz, wie das Vornamentool des BFS zeigt.
3564 Deutschschweizerinnen ab Geburtsjahr 1902 hören auf den Namen Mia. Sie belegen damit Rang 178. An der Spitze des Langzeit-Rankings stehen Daniel, Peter und Hans sowie Maria, Anna und Ruth, Namen, die gemäss BFS über lange Zeit beliebt waren und die in den geburtenstarken Jahrgängen vergeben wurden.