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Mieten oder kaufen: Kostenkatalog 2023 publiziert

Der jährlich publizierte Kostenkatalog von Agroscope hilft Landwirtinnen und Landwirten bei der kostenbewussten Betriebsplanung. Der ehemalige Maschinenkostenbericht enthält seit 2022 auch Kostenansätze für hoftechnische Einrichtungen, Gebäude und Arbeit und heisst nun Kostenkatalog.

pd/blu |

Maschinen sind in einem grossen Mass für die hohen Produktionskosten der Schweizer Landwirtschaft verantwortlich.  Die Maschinen auf den Schweizer Landwirtschaftsbetrieben werden im Vergleich zu ausländischen Betrieben aufgrund der kleineren Betriebsstruktur oft schlecht ausgelastet. Eine überbetriebliche Nutzung der Maschinen kann die Fixkosten pro Einsatzstunde markant senken.

Lohnt es sich also, eine Maschine zu kaufen, oder ist eine Miete oder eine Auslagerung an ein Lohnunternehmen günstiger? Kann ich mir hoftechnische Einrichtungen wie Melkanlagen oder Entmistungsroboter leisten? Fragen wie diese lassen sich mit Hilfe des Kostenkatalogs von Agroscope berechnen. Rund 600 Landmaschinentypen umfasst der Kostenkatalog.

Deutliche Preisanstiege

Die Kostenansätze für hoftechnische Einrichtungen sind seit 2022 in aktualisierter Form im Bericht enthalten. Neu integriert sind auch Baukostenerhebungen von Gebäuden für verschiedene Nutztierkategorien. Zudem sind die Lohnansätze für inner- und ausserlandwirtschaftliche Arbeiten transparent dargestellt. Aufgrund dieser Erweiterungen heisst die Publikation nicht mehr Maschinenkostenbericht, sondern Kostenkatalog. Der Kostenkatalog erscheint jährlich im September.

In den letzten 12 Monaten sind die Maschinenpreise gemäss dem Kostenkatalog erneut zwischen 5 und 15 % angestiegen. Auch der Preis für Diesel ist um 8 % gestiegen, jener für Benzin mit +2 % jedoch weniger stark. «Dies macht auch die Miete der Landmaschinen teurer», schreibt Agroscope. Auch der Baukostenindex nahm dieses Jahr nach einem starken Anstieg im letzten Jahr um weitere 4 % zu. Eine gewisse Entspannung zeigte sich hingegen bei den Preisen von Hilfsstoffen wie Folien, Netzen und Bindegarn: Die Preise sind um 5–15 % gesunken.

Da der Bruttolohn aufgrund der Inflation im Industrie- und Dienstleistungssektor 2022 gestiegen ist und auch dieses Jahr eine weitere Erhöhung erwartet werden kann, wurde der innerlandwirtschaftliche Lohnansatz erstmals auf 30 Franken je Arbeitsstunde angesetzt (2022: 29 Fr., davor lange Zeit 28 Fr.).

Neue Maschinen aufgenommen

Der Bereich der Raufutterernte wurde einer ausführlicheren Aktualisierung unterzogen. Im Pflanzenbau haben neue Technologien wie eine kameragesteuerte Feldspritze oder ein automatisches Lenksystem für Traktoren Einzug gehalten. Einige wenige Maschinen, die nicht mehr erhältlich sind, oder in der Praxis keine Bedeutung mehr haben, wurden aus dem Kostenkatalog gestrichen.

Seit 2022 enthält der Maschinenkostenbericht neu auch Kostenansätze für hoftechnische Einrichtungen, Gebäude und Arbeit und heisst deshalb Kostenkatalog. Die im Bericht enthaltenen Jahreskosten dienen zum Vergleich mit den Maschinenkosten, insbesondere für die Betriebsplanung.

Hoftechnik und Gebäude

Hoftechnische Einrichtungen dienen ähnlich wie Landmaschinen der Arbeitserleichterung und Arbeitszeitreduktion. Aufgrund der hohen Bedeutung der Tierhaltung in der Schweizer Landwirtschaft führen sie zu erheblichen Arbeitszeitreduktionen im Bereich des Melkens, der Fütterung sowie des Entmistens. Zusätzlich sind auch Lagereinrichtungen aufgeführt. «Die im Kostenkatalog enthaltenen Jahreskosten dienen zum Vergleich mit den Maschinenkosten, insbesondere für die Betriebsplanung. Denn maschinelle Verfahren konkurrieren mit hoftechnischen Einrichtungen, vor allem in der Fütterung und Entmistung», schreibt Agroscope.

Der Kostenkatalog enthält für verschiedene Ökonomiegebäude indizierte Gebäudekosten bzw. Investitionssummen je Tiereinheit. Die Werte werden anhand des Baupreisindex des Bundesamtes für Statistik jährlich aktualisiert.

-> Kostenkatalog 2023:  Richtwerte für die Kosten von Maschinen, Arbeit, Gebäude und Hoftechnik. Gültig bis September 2024. Hier downloaden

->  Berechnungsprogramm TractoScope 2023: Mit dem Online-Tool TractoScope können Annahmen konfiguriert und die Maschinenkosten individuell berechnet werden können. Hier gehts zum Excel-Sheet

-> Hier gehts zur Übersichtsseitekostenkatalog.ch

Die Datensammlung enthält Grundlagen und Richtwerte für die Entschädigung überbetrieblich eingesetzter Landmaschinen sowie Kostenansätze für Arbeit, Gebäude und hoftechnische Einrichtungen. Die Entschädigungsansätze sind ausdrücklich als Richtwerte zu verstehen, schreibt Agroscope. Sie erlauben unter den getroffenen Annahmen eine kostendeckende Benutzung der Maschine. In der Praxis sind die verhandelten und schliesslich angewandten Entschädigungsansätze auch durch Angebot und Nachfrage bestimmt.

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